Google will in manchen Ajax-Seiten suchen

Speziell formatierte URLs und angepasste HTTP-Server sollen Suchmaschinen das Auswerten statischer Webseiten ermöglichen, die durch Ajax-Aufrufe erzeugt wurden.

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Von
  • Christian Kirsch

Spezielle URLs sollen Crawlern das Durchsuchen von statischen Ajax-Seiten ermöglichen.

(Bild: Katharina Probst/Google)

Geht es nach einem Vorschlag in Googles Blog Webmaster Central, sollen in Zukunft auch mit Ajax erzeugte oder modifizierte Webseiten für Suchmaschinen zugänglich sein. Da sie erst im Browser durch JavaScript-Aufrufe entstehen, sind ihre Inhalte bislang für die automatisierten Indizierprogramme (Crawler) nicht zugänglich.

Googles Idee bezieht sich auf statische Seiten, bei denen JavaScript stets gleichbleibende Teile des Inhalts erzeugt. In diesem Fall sollen die Entwickler ein Ausrufezeichen in den HTTP-Request einbetten, das dem Crawler das Erkennen als Ajax-URL ermöglicht. Aus http://example.com/page?query#state würde etwa http://example.com/page?query#!state. Das soll der Crawler beim Durchsuchen der Seite in die URL http://example.com/page?query&_escaped_fragment_=state wandeln, die er per HTTP-Request an den Server sendet. Der wiederum muss den angeforderten Inhalt so ausliefern, wie ihn ein mit JavaScript ausgestatteter Browser sehen würde. Dazu soll er sich, so der Vorschlag, eines Browsers ohne GUI bedienen, etwa des freien HtmlUnit. Außerdem ersetzt der Server in der URL _escaped_fragment_= wieder durch ein Ausrufezeichen, sodass die Suchmaschine "hübsche" URLs ausgeben kann.

Das Verfahren der Google-Entwickler erfordert zwar Aufwand bei den Serverbetreibern. Es erlaubt ihnen jedoch die Kontrolle darüber, welche Ajax-Seiten die Suchmaschine überhaupt zu sehen bekommt. Kommentare und Vorschläge zu dem Konzept sind ausdrücklich erwünscht. (ck)