Vodafone ärgert sich über Verizon

Das britische Mobilfunkunternehmen erwägt laut einem Zeitungsbericht, aus dem US-amerikanischen Joint Venture Verizon Wireless auszusteigen.

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Das britische Mobilfunkunternehmen Vodafone erwägt laut Wall Street Journal, aus dem US-amerikanischen Joint Venture Verizon Wireless auszusteigen. Vodafone-Manager seien frustriert darüber, zu wenig Kontrolle auf die gemeinsam mit Verizon Communications betriebene Unternehmung ausüben zu können. Da Vodafone nur 45 Prozent halte, gebe es bislang noch kein Produkt, das ihren Namen trägt. So sei der Konzern trotz der hohen Investitionen in den USA für die Kunden praktisch unsichtbar.

Ein Verizon-Sprecher will von einem Streit nichts wissen. Die Partnerschaft sei so stark wie immer. Auf die Frage, was passiere, wenn Vodafone aussteige, soll er aber gesagt haben, Verizon wäre froh, wenn es die volle Kontrolle über Verizon Wireless habe. Derzeit hat Vodafone eine auf 60 Tage befristete Ausstiegsoption, bei deren Einlösung Verizon 10 Milliarden US-Dollar zahlen müsste. Trotz seiner hohen Schuldenlast fürchte der Konzern diese Summe nicht, denn sie käme durch die Einnahmen von Verizon Wireless schnell wieder herein -- und die müsse sich Verizon sich dann ja nicht mehr teilen.

Bell Atlantic, das im Juli 2000 zusammen mit GTE den Konzern Verizon Communications bildete, hatte im Frühjahr desselben Jahres mit der damaligen VodafoneAirTouch das Joint Venture gegründet. Verizon Wireless betreibt derzeit das größte Mobilfunknetz in den USA. (anw)