Unilever schließt sich Open Source Development Labs an

Der Markenartikelriese Unilever will beim OSDL mit IT-Herstellern und Open-Source-Entwicklern zusammenarbeiten, um Linux als Betriebssystem der Wahl auch für geschäftskritische Anwendungen voranzubringen.

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Von
  • Oliver Lau

Das Open Source Development Lab (OSDL) begrüßt als neues Mitglied einen der weltweit größten Anbieter von Markenartikeln der Bereiche Ernährung, Körperpflege, Parfüm, Kosmetik sowie Wasch- und Reinigungsmittel: Unilever.

Das OSDL als Gemeinschaftsunternehmung von im Linux-Umfeld engagierten Firmen wie Hewlett-Packard, IBM, Intel und NEC hat damit einen neuen Partner gewonnen, der nicht wie die anderen Mitglieder von der Hersteller-, sondern von der Anwenderseite kommt. Unilever hatte bereits im März eine Strategie umrissen, der zufolge der Konzern unterschiedliche Unix-Varianten durch eine einheitliche Linux-Landschaft ersetzen will, um Jahr für Jahr Betriebskosten in Höhe von umgerechnet mehr als 90 Millionen Euro einzusparen.

OSDL-Chef Stuart Cohen freut sich über den Zugewinn und glaubt, dass Unilever dazu beitragen wird, Linux zu einer schlagkräftigen Alternative zu entwickeln, mit deren Hilfe "reale Geschäftsvorfälle" gelöst werden können. Auch Unilever-Infrastruktur-Chef Colin Hope-Murray ist hoffnungsfroh: "Das OSDL ist der ideale Ort, an dem wir gleichermaßen mit den weltgrößten IT-Herstellern und der Open-Source-Gemeinde zusammenarbeiten können, um am Wachstum von Linux teilzuhaben."

Das OSDL wurde im Jahr 2000 gegründet und stellt Open-Source-Entwicklern Ressourcen und Hilfe bereit mit dem Ziel, Linux weiter in Richtung Unternehmenseinsatz zu qualifizieren. Beim OSDL arbeiten seit kurzem der Linux-Schöpfer Linus Torvalds und der Kernel-Experte Andrew Morton. (ola)