Brenn-Software: Langes Warten auf den Kaiser
Erst sollte die Brenn-Software Nero 6 mit einigen neuen Zusatzprogrammen am 19. Juli erscheinen. In der Nacht vom 25. auf den 26. 7. war es dann endlich so weit -- besser spät als nie.
Es war ein Hängen und ein Würgen bis zur letzten Minute, doch endlich steht die lang erwartete Version 6 des CD- und DVD-Brennprogramms Nero auf dem Ahead-Server zum Download bereit. Für den 25. Juli war die neue Version angekündigt -- doch das Versprechen wurde erst spät nachts eingelöst.
Zu den Highlights von Nero 6 zählt die Startzentrale SmartStart, dessen Hauptbestandteil weiterhin das Brennprogramm Nero Burning ROM darstellt. Die Engine steht auch über die Einsteiger-Oberfläche Express zur Verfügung.
Neu ist das Authoring-Programm NeroVision Express 2, das Videos aufnimmt, bearbeitet und brennt, aber auch digitale Dia-Shows erzeugt. Dem Programm steht das in letzter Minute fertiggestellte Werkzeug Recode zur Seite, mit dem sich MPEG-2-Videos eindampfen lassen. Zur Videowiedergabe empfiehlt sich das Modul ShowTime, dem der Media Player bei der Audiowiedergabe hilfreich unter die Arme greift. Der Wave Editor 2 dient zur Audiobearbeitung. Mit dem Wave-Editor aufgenommene und editierte Dateien lassen sich im neuen Zusatzprogramm SoundTrax ineinander mischen. Der Neuling bietet auch Unterstützung für die Übertragung analoger Aufnahmen von Vinyl oder Magnetband in den Computer.
Alte Bekannte sind der CoverDesigner, der CD-/DVD-Emulator ImageDrive, das InfoTool und das bereits seit längerem separat erhältliche Packet-Writing-Tool InCD und DriveSpeed zum Reduzieren der Drehgeschwindigkeit der CD- und DVD-Laufwerke im System. Nu ist wiederum der Easy WriteReader zum Auslesen von Wechselmedien, die mit dem Mount-Rainier-Format beschrieben wurden -- auch wenn die Hardware dafür keine direkte Unterstützung anbietet. Abgerundet wird das Paket durch das Datensicherungswerkzeug BackItUp, das auch inkrementelle Backups unterstützen soll. In der Verkaufversion von Nero soll das Plug-in zum Kodieren von DVDs und SVCDs inklusive sein; Online-Käufer müssen es wie bisher separat erwerben.
Am Kern der Software hat Ahead wenig geändert -- das zentrale Burning ROM sieht deutlich moderner aus als die Vorversion, ist aber immer noch meilenweit vom verspielten Interface beispielsweise eines WinOnCD 6 entfernt. Die Schaltzentrale SmartStart erinnert stark an die Hauptfenster von Instant CD/DVD und Easy CD & DVD Creator. DriveSpeeds offensichtliches Vorbild ist die Shareware CD-Bremse. (ghi)