Hochempfindlich: Nikons neue DSLR

Früher als erwartet stellt Nikon mit der D3S das neue DSLR-Flaggschiff vor, das sich zwar weiterhin mit 12 Megapixeln bescheidet, aber bei der ISO-Empfindlichkeit einen ungeahnten Rekord aufstellt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rebecca Stolze

(Bild: Nikon)

Mit der D3S stellt Nikon ihre neue digitale Spiegelreflexkamera vor; eine Weiterentwicklung der D3, die letztes Jahr für einige Furore sorgte. Der vollformatige CMOS-Sensor (36 mm × 23,9 mm) löst weiterhin vergleichsweise bescheidene 12 Megapixel auf; soll aber mit neuer Struktur punkten. Schon das Vorgängermodell überzeugte mit beachtlich geringen Rauschwerten bei hohen Empfindlichkeiten, die bei der D3S bis auf eine noch nie dagewesene Höchstempfindlichkeit von ISO 102.400 (Hi-3) hochgeregelt werden kann. Im regulären Modus bietet die Kamera eine sieben Lichtstufen umfassende Empfindlichkeit (ISO 200-12.800).

Das gesamte Empfindlichkeitsspektrum steht auch bei HD-Videoaufnahmen zur Verfügung (1280 × 720), die die D3S mit einer Bildrate von 24 Bildern pro Sekunde aufnimmt. Eine Buchse für ein externes Stereomikrofon ist auch mit dabei. Wer möchte, kann einzelne Bilder aus den Filmsequenzen als JPEG-Foto generieren und abspeichern. Der Kontrastautofokus, über den bei Live-View scharfgestellt wird, kann auch bei Video-Clips genutzt werden. Das 3-Zoll große TFT-Display mit VGA-Auflösung (640 × 480; 921.000 Subpixel) erleichtert dabei die Arbeit. Bei der Einzelbildaufnahme sorgt ein Autofokussystem mit 51 Messfeldern (davon 15 Kreuzsensoren; ab einer Lichtstärke von 1 : 5,6) für die korrekte Schärfe.

(Bild: Nikon)

Um eine scheinbare Brennweitenverlängerung zu erreichen, bietet das rund 1300 Gramm schwere Modell die Möglichkeit, das Bildformat auf einen 1,2-fach-Crop einzustellen. Zusätzlich stehen noch ein 5:4(30 × 20)- und DX(24 × 16)-Format zur Verfügung, die auch in dem Sucher mit 97 Prozent Bildfeldabdeckung (bei FX) maskiert werden. Neu hinzugekommen ist eine interne Bildbearbeitung, über die der Fotograf zum Beispiel Änderungen am Weißabgleich, der Rauschunterdrückung oder dem Farbraum direkt an den Raw-Dateien vornehmen kann.
Auch die Active-D-Lighting-Optionen will Nikon im neuen Modell verbessert haben und bietet insgesamt fünf Einstellungen, darunter eine neue Automatik, an. Das 157 mm × 160 mm × 88 mm abmessende Magnesiumgehäuse ist Wasser- und Staubdicht, wobei die D3S die erste Vollformatkamera von Nikon mit vibrierender Sensorreinigung ist. Zwei CF-Kartenfächer erleichtern ein sortiertes Arbeiten, Umkopieren auf die andere Karte ist auch möglich. Noch dieses Jahr, genauer Ende November, soll das neue Flaggschiff für 5000 Euro auf den Markt kommen.

Siehe dazu auch:

(rst)