Handy-Weitwurf: Die spinnen, die Finnen

Der Weltrekord im Handy-Weitwurf soll bald in Finnland fallen: 66,72 m sind zu schlagen -- beim alljährlichen Wettkampf in Savonlinna.

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Von
  • Carsten Meyer

Eigentlich sind ja die Engländer Meister im Erfinden bizarrer Sportarten, in denen sie mangels Konkurrenz dann auch zwangsläufig Weltspitzenplätze belegen. Doch die alljährlich ausgetragene Handy-Weitwurf-Meisterschaft ist eine finnische Disziplin, die in diesem Jahr am 23. August wie immer in Savonlinna auf dem Inselchen Riihisaari stattfindet. Anmeldungen (5 Euro Startgebühr) werden noch entgegengenommen.

Favorit im klassischen Schleuderwurf über die Schulter ist der Finne Petri Valta, der im letzten Jahr mit seinem Nokia 5110 sagenhafte 66,72 m erreichte und seinen Landsmann Janne Mielikäinen (59,29 m) deklassierte. Im Freistil sind dagegen weniger gestählte Muskeln als ein originelle Wurftechnik gefragt, hier zählen nur die von einer Jury vergebenen Wertungspunkte. In der Juniorenklasse bis 12 Jahre siegte im letzten Jahr Timo Pitko mit erstaunlichen 25,40 m, in der Mannschaftswertung (3 Wettkämpfer) gewann das Team Sorvan linko mit 156,97 m. Die Kampfgeräte werden wegen Manipulationsgefahr vom Veranstalter gestellt, Geräte ohne Akku oder mit Klappmechanismus sind nicht zugelassen. Eine negative Grundeinstellung zu modernem Kommunikationsgerät ist nicht Pflicht, aber sicher hilfreich.

Apropos Wut-Wurf: Der Autor selbst hält übrigens den Redaktions-Rekord im Werfen einer pünktlich zum Heftschluss verblichenen IBM-DeskStar-Festplatte, die in einer ballistisch durch die Deckenhöhe eingeschränkten Flugbahn noch das entgegengesetzte Ende des Verlagsflures erreichte und nur um Haaresbreite den Abteilungsdrucker verfehlte. (cm)