Marktforscher: Tablet PC braucht mehr Aufmerksamkeit

In Europa, Afrika und im Nahen Osten geht das zuvor schon geringe Interesse an Bill Gates' "Lieblingskind" zurück.

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Hewlett Packard führt mit 28 Prozent Anteil den Markt der Tablet PCs an. Ob das Unternehmen an diesem Spitzenplatz ungetrübte Freude hat, ist fraglich, denn die Geräte verkaufen sich in Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) nicht gut. Im vergangenen Quartal wechselten in dieser Region 26.920 Geräte den Besitzer, 23 Prozent weniger als im ersten Quartal 2003, ermittelten die Marktforscher von Canalys.

Seit der Einführung des Tablet PC im November 2002 seien insgesamt weniger als 100.000 dieser Geräte verkauft worden. Bill Gates' "Lieblingskind" erfordere mehr Aufmerksamkeit und Einsatz von Microsoft, besonders in EMEA, sagt Chris Jones von Canalys. Er hat auch schon ein paar Ratschläge parat, wie das "Kind" aufgepäppelt werden könne: Microsoft solle unter anderem den Preis für das Betriebssystem senken und speziell für den EMEA-Markt sollte ein Marketing-Team mit Kampagnen für mehr Bekanntheit sorgen.

Hewlett Packard konnte im zweiten Quartal in Europa, den Nahen Osten und Afrika 7550 Tablet PCs loswerden, 35 Prozent weniger als im Vorquartal. Fujitsu Siemens ist mit 12,9 Prozent Marktanteil Ranglistenzweiter mit 3460 verkauften Geräten bei einem Rückgang von 54 Prozent. An dritter Stelle folgt Toshiba mit 2970 Geräten und einem Rückgang von 44 Prozent. Auf diesem Markt kommen anscheinend die kleineren Mitbewerber langsam auf, denn die "anderen" sind in der Canalys-Statistik mit 10.030 verkauften Geräten im zweiten Quartal ausgewiesen, 3500 Geräte mehr als im Quartal vorher. (anw)