FBI wirft ein Auge auf die Internet-Telefonie

Mit der zunehmenden Verbreitung von Breitband-Internetzugängen gebe es auch für Terroristen immer mehr Möglichkeiten, sich telefonisch via Internet zu verständigen, meint die US-Bundesbehörde.

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Das FBI will vermehrt Telefongespräche über das Internet überwachen. Dazu fordert die US-amerikanische Bundesbehörde Änderungen des Communications Assistance for Law Enforcement Act von 1994 (CALEA), heißt es in US-amerikanischen Medien, und hat in den vergangenen Wochen für seine Idee bei der Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) geworben.

Mit der zunehmenden Verbreitung von Breitband-Internetzugängen gebe es auch für Terroristen immer mehr Möglichkeiten, sich telefonisch via Internet zu verständigen, heißt es. Bürgerrechtler kritisieren allerdings schon seit längerem die Bestrebungen des FBI. Sie befürchten, außer Voice-over-IP könnten auch andere Kommunikationswege wie E-Mail oder Instant Messaging überwacht werden.

Das FBI hat zwar seit längerem die Möglichkeit, mit einer richterlichen Erglaubnis mit seinem Überwachungssystem Datenverkehr auszukundschaften. Die Behörde verlangt aber nun die technische Mithilfe von Providern, damit Terroristen oder auch ausländische Geheimdienste keine Möglichkeiten haben, der Überwachung auszuweichen. Bei der IETF liegen bereits Entwürfe des Cisco-Entwicklers Fred Baker und seiner Kollegen Bill Foster und Chip Sharp für eine Architektur und einen entsprechenden Lawful Intercept Control MIB vor, mit denen Abhörmaßnahmen für Telefonie und Datenübertragung in IP-Netzen auf Basis eines Standards abgewickelt werden könnten. (anw)