Telekom-Festnetzsparte T-Com wird eigene Marke

Die Festnetzsparte trug im vergangenen Jahr zu mehr als 55 Prozent zum Konzernumsatz bei. Grund genug, der T-Com einen eigenen Markenauftritt zu verpassen und den FC Bayern MĂĽnchen als Werbepartner einzusetzen.

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  • dpa

Die Fußballspieler des deutschen Meisters FC Bayern München rühren nun für das Festnetzgeschäft der Telekom die Werbetrommel. Mit Beginn der neuen Bundesligasaison tragen die Trikots der Kicker die Aufschrift "T-Com". Die umsatz- und ertragsreichste Sparte des Unternehmens wolle sich im Wettbewerb mit einer eigenen Marke behaupten, kündigte Marketing- und Vertriebschef der T-Com, Achim Berg, am Mittwoch in Bonn an.

Offizieller Startschuss für den neuen Markenauftritt ist der 1. August. Neben der Werbemaschine FC Bayern München wird sich T-Com auch mit einer eigenen Homepage präsentieren. Das T-Com-Logo soll außerdem Produktverpackungen und öffentliche Telefonzellen zieren.

Hintergrund der Offensive ist unter anderem die Attacke der Mobilfunkbetreiber auf das Festnetzgeschäft. Mit der Verlangsamung des Kundenwachstums wollen diese durch günstige Tarife Kunden aus dem Festnetz weglocken. Im vergangenen Jahr erzielte die T-Com einen Umsatz von 30,2 Milliarden Euro. Das waren mehr als 55 Prozent des gesamten Konzernumsatzes.

In Deutschland beschäftigt die T-Com rund 105.000 Menschen und betreut etwa 40 Millionen Kunden. Dank 3,6 Millionen DSL-Anschlüssen belegt die Telekom-Tochter neben Südkorea einen internationalen Spitzenplatz bei den schnellen Internet-Anschlüssen. Die Beteiligungen in Ungarn, Kroatien und der Slowakei geben der T-Com ein starkes Bein auch auf den osteuropäischen Wachstumsmärkten. (dpa) / (ola)