Microsoft kommt Regierungen entgegen
Mit einem derzeit laufenden Förderprogramm versuchen Microsoft und die Organization of American States, die IT-Infrastruktur in Mittel- und Südamerika zu entwickeln.
Microsoft hat im Mai mit der Inter-American Agency for Cooperation and Development ([www.iacd.oas.org IACD]) der OAS (Organization of American States) ein Förderungsprogramm über 9 Millionen US-Dollar vereinbart. Microsoft Latin America liefert in diesem Umfang Produktlizenzen, trainiert Mitarbeiter der OAS und berät die Organisation. Insgesamt sollen 94 Pilotprojekte angestoßen werden. 3 Millionen der 9 Millionen US-Dollar trägt die IACD bei, 6 Millionen Microsoft.
In einem auf der Microsoft-Homepage nun veröffentlichten Interview äußert sich IACD-Generaldirektor L. Ronald Scheman zu der Vereinbarung. Er meint, die OAS und Microsoft hätten ähnliche Ziele. Technologie ermögliche es Menschen, Verwaltungen und Unternehmen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Die OAS will zusammen mit Microsoft gerade in finanziell schlechter gebetteten Regionen Internet-Portale für Gemeinden und Regierungen aufbauen, Bildungsmöglichkeiten schaffen und die Verwaltung vereinfachen, so Scheman. Die Vereinbarung mit Microsoft sei aber nicht exklusiv, beteuert Scheman. Die OAS schaue sich nach weiteren Partnern in der IT-Branche um. Sachspenden wie diese von Microsoft hätten eine große Bedeutung für den Kontinent.
Unterdessen heißt es in Medienberichten, seit Beginn des Government Security Program hätten zwölf Regierungen Einblick in den Windows-Quellcode bekommen. Darunter seien Russland, China und Österreich. Mit dem Programm will das Redmonder Unternehmen das Vertrauen internationaler Regierungen in seine Produkte stärken. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Trustworthy-Computing-Initiative, die Bill Gates Anfang vergangenen Jahres zum Schwerpunkt der Software-Entwicklung von Microsoft erklärt hatte. (anw)