Zu viel Missbrauch: Midjourney kann nicht mehr kostenlos getestet werden

Der KI-Bildgenerator Midjourney hat seine kostenlose Test-Version eingestellt. Es gab zu viele Nutzer und zu viel Missbrauch.

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(Bild: Midjourney.com)

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Bisher konnte man mit Midjourney 25 Bilder kostenlos generieren. Doch diese Testversion gibt es nun nicht mehr. Zu viele Menschen hätten sich teils mehrere Konten angelegt, um Geld zu sparen. Zudem habe es auch zu viel anderweitigen Missbrauch gegeben, erklärt der Gründer und CEO des KI-Bildgenerators, David Holz.

Gegenüber The Verge sagte Holz, man wolle die Probleme zu lösen versuchen und dann erneut eine Testversion einführen. Die aktuelle Version des Bildgenerators, V5, ist ohnehin nicht kostenlos verfügbar gewesen. Sie ist deutlich besser als ihr Vorgänger, beispielsweise hat V5 weniger Probleme mit den Händen – diese sind auf künstlichen Bildern oftmals unmenschlich bis schmerzhaft (weil gebrochen). Auch andere Artefakte, das sind Elemente, die nicht zusammenpassen, entstehen seltener.

Holz sagte The Verge, es habe massiven Missbrauch der Testversion gegeben, nachdem ein Video dazu in China viral gegangen sei. Um Midjourney nutzen zu können, bedarf es eines verifizierten Discord-Accounts. Gleichzeitig mit dem Video gab es eine GPU-Knappheit bei Midjourney, sodass der Dienst in die Knie ging und auch für zahlende Nutzer nicht mehr verfügbar war. Das wolle man künftig verhindern.

Zudem kann die neueste Version von Midjourney Bilder von bekannten Persönlichkeiten generieren. Die in den vergangenen Tagen vielfach geteilten Bilder von einer vermeintlichen Verhaftung Donald Trumps und dem Papst in einem dicken Daunenmantel sind beispielsweise mit Midjourney V5 erstellt worden. Beide Fälle zeigen allerdings auch die Problematik von täuschend echten, aber künstlich generierten Bildern: Sie können Informationen falsch darstellen und für bösartige Zwecke benutzt werden.

Midjourney arbeitet eigenen Angaben zufolge noch an einer "Moderation" und weiteren Richtlinien, um einen verantwortungsvollen Umgang mit KI zu sichern. Dazu hole man Feedback und Ideen von Experten ein. Es gibt eine Liste mit gesperrten Wörtern bei Midjourney. So soll verhindert werden, dass etwa pornografische und anderweitig unerwünschte Inhalte erstellt werden. Die Liste, was konkret verboten ist, ist nicht öffentlich einsehbar.

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(emw)