Microsoft testet Linux

Microsoft-Mitarbeiter schauen sich derzeit an, wie Linux in ihrem Labor funktioniert.

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Das Enterprise Engineering Center in Redmond ist ein Ort, an dem Microsoft normalerweise seine eigenen Produkte testet. Im Mai wurde aber auch Software des "Erzfeindes" auf der Intel-basierten Hardware des Testlabors installiert, heißt es in Medienberichten. Microsoft will von dem ehemaligen "Krebsgeschwür" Linux lernen.

Linux, Apache Web Server, MySQL und OpenLDAP haben die Microsoft-Laboranten installiert, heißt es. Ziel ist es zu erkennen, wie Linux und die Anwendungen arbeiten und wie die Software in einer typischen Unternehmensumgebung einsetzbar ist. Als nächstes strebt das Center verschiedene Versuchsanordnungen an, durch die ein Vergleich zwischen Windows und Linux möglich werden soll.

Microsoft empfindet Open-Source-Software offenbar immer stärker als Bedrohung. Ob Linux nun Konkurrent Nr. 1 oder Risiko Nummer 2 ist -- Microsoft-Chef Steve Ballmer sieht in Linux jedenfalls eine "wettbewerbliche Herausforderung für Microsoft und die gesamte Industrie". Bereits Anfang 1999 maß der damalige Microsoft-Chef Bill Gates in einem c't-Interview Linux als Alternative zu Windows NT eine große Bedeutung zu, was seinerzeit nicht zu erwarten war. (anw)