Google Suche: Mehr Funktionen, Informationen zu verifizieren

Google möchte Nutzern mehr Möglichkeiten an die Hand geben, Fakten von Fiktion zu unterscheiden. Ein Seitenhieb auf die KI-Halluzinationen?

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(Bild: Google Blogbeitrag)

Lesezeit: 2 Min.

Was wäre das Internet ohne eine Suchfunktion? Für viele Menschen ziemlich schwierig zu bedienen. Google macht nun nun eine neue Funktion breiter verfügbar, die zusätzliche Erklärungen zu Suchergebnissen liefert. "Jeder sollte mit den Werkzeugen ausgestattet sein, die sie brauchen, um Informationen zu finden, denen sie vertrauen." Diese Ansage kann als Seitenhieb auf das neue Bing begriffen werden. Microsofts Chatbot-Suche halluziniert nämlich gerne, so heißt es, wenn Künstliche Intelligenz sich Quatsch zusammenreimt.

Google macht die "Informationen zu diesem Ergebnis" in allen Sprachen verfügbar. In Deutschland findet sich diese Anzeige bereits als Beta hinter dem Drei-Punkte-Menü neben jedem Suchergebnis. Klickt man darauf, öffnet sich das Fenster mit Hintergrundinformationen, woher die Quelle stammt und warum sie angezeigt wird. Bei gesponsorten Ergebnissen verbirgt sich dahinter das eigene Anzeigen-Center. Dort lassen sich Anzeigen melden, aber auch Informationen zu den Werbetreibenden einholen.

Hinter dem Drei-Punkte-Menü in der Suche verbirgt sich die Information zu dem Suchergebnis.

(Bild: Screenshot )

Um ein Thema zu verstehen, hält Google es für wichtig, verschiedene Sichtweisen einzuholen. "Perspektiven" ist ein neues Karussell, das unter den Top-Stories erscheinen wird und verschiedene Beiträge von Journalisten, Experten und relevanten Stimmen anzeigt. Zunächst kommen die Perspektiven allerdings nur in die USA und nach Großbritannien.

Neu sind auch Informationen zu Autoren. Auch sie werden bald hinter den drei Punkten stehen, aber auch über das Perspektiven-Karussell verfügbar sein. "About this Author" ist zunächst weltweit auf englischsprachige Ergebnisse beschränkt.

"Informationen über diese Seite" werden zudem teilweise auf Position Null, also über allen Suchergebnissen, angezeigt. Als Beispiel nennt Google im Blogbeitrag die Suche nach einer Organisation, die den Regenwald schützt. Gibt man die URL der Organisation in der Suche ein, tauchen Informationen wie die Selbstbeschreibung der Organisation, ganz oben auf – ohne, dass man dafür auf der Seite suchen muss. Allerdings ist auch diese Funktion zunächst nur auf Englisch verfügbar. Auf unter anderem Deutsch ausgeweitet wird der Hinweis, wenn Informationen nicht gesichert sind oder sich sehr schnell ändern. Google investiert weiterhin in Faktencheck-Programme.

(emw)