IBM erweitert Linux-Engagement

Big Blue ist stolz auf fünf neue Kunden, die ihre bisherige Unix-Umgebung auf IBM-Linux-Server migrieren. Mittelständler sind eingeladen, ihre bisherigen Lösungen unter dem Open-Source-Betriebssystem zu testen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 389 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Oliver Lau

IBM stellt nach eigenen Angaben auf der LinuxWorld 2003 in San Francisco zwei mittelständische und drei große neue Kunden vor, die zu Linux-Lösungen gewechselt haben. Als Hauptmotive für den Wechsel führt Big Blue Kosteneinsparungen, optimierte Auslastung und die "Integration von E-Business in die Betriebsumgebung" an. Außerdem erweitert der IT-Konzern sein Linux-Beratungsgeschäft, nach eigenen Angaben als Antwort auf die weltweit gestiegene Nachfrage.

Zu den Mittelständlern zählt IBM den Online-DVD-Video-Verleih Netflix und den US-amerikanischen Bootsverleih Marinalife. Netflix migrierte nach Angaben von IBM von Sun Solaris auf "einige Dutzend" eServer x335. Marinalife führte ein Reservierungssystem für das Web ein, das auf IBM-Servern der x-Serie ebenfalls unter Linux läuft, und einen Großteil der bislang telefonischen Bestellungen nun über das Internet abwickelt. Das soll Zeit und Geld sparen.

Im Großkundenbereich führt Big Blue den Spezialisten für Börsen-Software Nyfix, das Investmenthaus Credit Agricole Indosuez und das koreanische Unternehmen mit Fokus auf universitäre Online-Anwendungen Softbank Uway an. Nyfix löste nach Angaben von IBM zur Abwicklung täglich hunderter Millionen Aktientransaktionen die bestehenden Sun- und HP-Server zugunsten von Red Hat-Linux ab. Die Pariser Investmentbank migrierte ebenfalls von Sun auf Linux, um "schnellere, robustere und kostengünstigere Server zu bekommen". Und die Koreaner ersetzen 45 Datenbank- und Webserver von HP und Sun mit IBMs neuestem Großrechner, dem eServer z990 -- mit Linux als Betriebssystem.

So viel Konvertierungswille bleibt bei IBM natürlich nicht unbeachtet. Mehr als 3000 Mitarbeiter der IBM-Dienstleistungssparte Global Services hätten mittlerweile ein "zertifiziertes Wissen in Open-Source-Technologien" -- neunmal mehr als noch im Jahre 2001, heißt es bei IBM. Davon sollen vor allem die mittelständischen Unternehmen profitieren. Diese könnten im Linux Solutions Express Center in Beaverton im US-Bundesstaat Oregon simulieren, wie sich ihre bisherigen Lösungen unter Linux verhalten. (ola)