Studie: Mobile Endgeräte für Unternehmen noch zu unsicher

Forscher der TU Berlin finden, dass mobile Endgeräte sich aus Sicherheitsgründen zurzeit nicht zur Synchronisation mit Datenbeständen aus Unternehmensnetzwerken eignen.

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Von
  • Oliver Lau

Wissenschaftler vom Institut für Wirtschaftsinformatik an der TU Berlin haben eine im Auftrag des Bundesinnenministeriums (BMI) erstellte Studie veröffentlicht, nach der mobile Endgeräte wie Handys und PDAs nur bedingt für den sicheren Einsatz in Unternehmen und Verwaltungen geeignet sind. Als Alternative empfehlen die Wissenschaftler etwa Compaqs iPaq mit Linux, Subnotebooks oder Tablet PCs. Letztere hätten die Vorteile der erprobten Plattform, des erheblich höheren Leistungsumfangs und der gewohnten Funktionen, wie man sie vom Arbeitsplatzrechner her kennt.

"Grundsätzlich glauben wir, dass der Einsatz mobiler Endgeräte im professionellen Einsatz zukünftig eine große Rolle spielen wird", resümiert Projekt-Leiter Raphael Leiteritz. Die Endgeräte hätten das Potenzial, das "mobile Büro" möglich zu machen. "Bei genauerer Prüfung mussten wir allerdings feststellen, dass die Technologie immer noch in den Kinderschuhen steckt." So meinen die Wissenschaftler denn auch, dass mobile Endgeräte aus Sicherheitsgründen durch die IT-Abteilung zentral administriert werden müssen. Dafür sei aber keine Administrationskomponente verfügbar, die den notwendigen Leistungsumfang bietet und dabei keine neuen Sicherheitsprobleme schafft. Außerdem führe die "Integration verschiedener Sicherheitslösungen zu einem sicheren Gesamtsystem" zu einem Flickwerk unterschiedlichster Produkte. Die Bedienbarkeit leide darunter, überfordere den durchschnittlichen Anwender und erzeuge einen hohen Aufwand für die Administratoren, heißt es bei den Forschern.

Kein gutes Haar lassen die Berliner am Pocket PC: Im Auslieferungszustand sei eine solche Plattform ohne zusätzliche Software aus Sicherheitsgründen nicht einsetzbar. Eine von der TU Berlin getestete Zusatzsoftware löse zwar einige, aber nicht alle Schwächen des Pocket PC.

Für die Studie prüften die Forscher, wie sich mobile Endgeräte über Direkteinwahl und Mobilfunknetze zum Abgleich etwa von E-Mail, Adressen und Terminen an Unternehmens-Intranets anbinden lassen. Besondere Berücksichtigung fanden dabei die Aspekte Sicherheit, Management, Bedienbarkeit und Kosten. (ola)