HP glaubt an IT-Darwinismus

Unix muss sterben, denn Open Source Software ist anpassungsfähiger -- und billiger. Dies verkündete Peter Blackmore von HP auf der LinuxWorld und präsentierte mit Reuters und Unilever neue Linux-Großkunden.

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Von
  • Erich Bonnert

Unix muss sterben, denn Open Source Software ist anpassungsfähiger -- und vor allem billiger. Mit dieser Botschaft trat HPs Manager Peter Blackmore vor das Publikum der LinuxWorld in San Franciso. Und genau so will er auch Unternehmenskunden für seine Linux-Strategie gewinnen: Mit Linux auf Intel-Prozessoren rechnet der Computerhersteller seinen Kunden Kostenvorteile von bis zu 50 Prozent im Vergleich zu Unix-RISC-Systemen vor.

Und die Kunden beißen an. Finanzdienstleister Reuters will mit seinem Linux-Rechenzentrum bei gleichen Kosten die doppelte Leistung im Vergleich mit der vorherigen Solaris-Umgebung erzielt haben. Beim britisch-niederländischen Konzern Unilever werden ab 2006 keine Unix-Rechner mehr angeschafft. Der Consumer-Riese will auf ein einziges Betriebssystem konsolidieren, vom Server-Pool für Printer und Dateien bis hin zu SAP-Anwendungen für gleichzeitige 20.000 Benutzer. Und selbst für rechenintensive Anwendungen beim Trickfilmhersteller Dreamworks ist Linux-Hardware eine ernsthafte Alternative: Die Firma von Regisseur Steven Spielberg ersetzt teure Grafikrechner und Render-Farmen mit Linux-Systemen.

HP selbst hat intern rund 3500 Linux-Server im Einsatz. Über 5000 Service-Fachleute stehen bei HP weltweit für Linux-Kunden bereit. Die Firma stellte jetzt eine Linux-Version der Systemmanagement-Software Open View bereit sowie Versionen der Programme Essentials und GlancePlus, die zur Konfiguration und Leistungsüberwachung von Servern dienen. (Erich Bonnert) / (jk)