Softwarehersteller Ixos mit Gewinneinbruch

Der Spezialist für Dokumenten- und Archiv-Management macht Währungseinflüsse und hohe Belastungen durch Zukäufe für schlechte Bilanzzahlen verantwortlich.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Softwarehersteller Ixos hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging im Geschäftsjahr 2002/2003, das am 30. Juni endete, gegenüber dem Vorjahr von 7,7 Millionen auf 0,1 Millionen Euro zurück. Grund seien Währungseffekte sowie außerordentliche Integrationskosten; bereinigt um diese Faktoren habe sich ein operativer Gewinn von 7,8 Millionen Euro ergeben, rechnet sich Ixos das Ergebnis schön. Der Umsatz stieg um 4,2 Prozent auf 127,1 Millionen Euro. Bereinigt um Währungseffekte habe der Umsatzanstieg 11 Prozent betragen.

Im vierten Quartal lag der Gewinn vor Steuern und Zinsen bei 0,9 Millionen Euro, im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren es noch 3,8 Millionen Euro. Pro forma (also ohne negative Währungseinflüsse und ohne die Belastungen aus dem Kauf von Unternehmen) habe der Gewinn vor Steuern und Zinsen hier bei 4,8 Millionen Euro betragen -- was sich sicher besser anhört als der Verlust vor Steuern (EBT) von 1,0 Million Euro. Der Umsatz im vierten Quartal fiel gegenüber dem Vojahr um 0,8 Prozent auf 35,2 Millionen Euro; währungsbereinigt habe der Anstieg neun Prozent betragen.

Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich der Spezialist für Dokumenten- und Archiv-Management optimistisch: Im Geschäftsjahr 2003/2004 rechnet Ixos mit einem Umsatzwachstum von circa 10 Prozent. Anfang Mai war das Unternehmen in die Schlagzeilen geraten, da es auf Grund eines Bilanzbetrugs von Vertriebsmitarbeitern die Geschäftszahlen nachträglich korrigieren musste. Die Aktie, die im TecDAX notiert ist, stürzte daraufhin auf unter 4 Euro ab, pendelte aber zwischenzeitlich wieder um die 5 Euro. Am heutigen Dienstagvormittag lag der Kurs im elektronischen Handel in Frankfurt mit 4,17 Prozent im Minus bei 4,60 Euro. (jk)