Apple macht Schluss mit ZFS

Im letzten Jahr hatte Apple ZFS-Unterstützung für Mac OS X 10.6 (Snow Leopard) versprochen. Bislang war davon nichts zu sehen, und jetzt wurde das Projekt offiziell beerdigt.

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Von
  • Christian Kirsch

Nach viel Hin und Her hat Apple nun endgültig einen Schlussstrich unter ZFS (früher "Zettabyte File System") gezogen. Die Firma will das Projekt nicht mehr weiter verfolgen. In einer Google-Gruppe organisieren sich derweil Interessenten, die das freie Dateisystem auf Mac OS X portieren möchten.

Zuerst hatte der damalige Chef von Sun, Jonathan Schwarz, Mitte 2007 verkündet, das von seiner Firma entwickelte freie ZFS werde in OS X 10.5 (Leopard) Apples angejahrtes HFS+ ablösen. Apple distanzierte sich jedoch von dieser Ankündigung und wollte ZFS zunächst nur optional und per Kommandozeilenoption anbieten – ausschließlich für den lesenden Zugriff.

Daraus wurde ebenso wenig wie aus dem Versprechen eines ZFS-fähigen Snow Leopard (Mac OS X 10.6) vom vergangenen Jahr. Über die Gründe für das Aus für ZFS gibt es nur Spekulationen; Apple äußert sich dazu nicht. Kenner des Themas halten Differenzen zwischen Apple und Sun über die Lizenz für wahrscheinlich.

Solaris enthält seit Version 10 ZFS. Ein Vorteil dieses Dateisystems sind 128 Bit große Zeiger, sodass es Dateien und Partitionen mit bis zu 16 Exabyte (1 Exabyte = 260 Byte) verwalten kann. Außerdem enthält es einen integrierten Volumemanager und bietet Copy-on-Write zur Optimierung von Schreibzugriffen. (ck)