Intel-Chef Barrett glaubt nicht an schnellen Aufschwung

Intel wĂĽrde in China ein Werk bauen, aber die US-Gesetze lassen das nicht zu.

vorlesen Druckansicht 48 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torge Löding

Das Wall Street Journal hält die Aussagen von Intel-Chef Craig Barret zum Stand der Dinge auf dem Prozessor-Markt für einen der genauseten Indikatoren -- laufen doch weltweit vier von fünf PCs mit einem Intel-Prozessor. "Intel befindet sich inmitten eines Prozesses, indem wir eine große Zahl von PCs aktualisieren und neu anschaffen. Und wir sehen zurzeit auch weltweit eine Reihe anderer Unternehmen, die gleiches tun. Bevor ich allerdings von einer generellen Markterholung spreche, bedarf es mehr", sagte der Unternehmenschef im Interview mit der Wirtschaftszeitung.

Damit schlug Barrett allerdings postivere Töne an als bei der Verkündung der Ergebnisse des zweiten Quartals, stellte aber gleich wieder klar: "Ich habe die konservative Einstellung, dass ich den Aufschwung erst ausrufe, nachdem er eingesetzt hat." In der zweiten Jahreshälfte werde Intel 35.000 neue Computer für das Unternehmen und weitere knapp 40.000 zur Arbeitnehmerschulung anschaffen, erklärte er.

Als wichtigen Wachstumsmarkt bezeichnete Barrett den chinesischen. Hier habe sein Unternehmen in letzter Zeit der Konkurrenz aus Japan viel abjagen können. Doch auch wenn der Chip-Markt in China ein Volumen von 19 Milliarden US-Dollar hat und schnell wächst, wird Intel in absehbarer Zeit dort keine Produktionsstätte bauen. "Das liegt an den US-Gesetzen zur Exportkontrolle", sagte Barrett. "Im Moment ist es nicht erlaubt, dass US-Unternehmen State-of-the-Art-Fabriken nach China exportieren dürfen. Und weil wir State-of-the-Art-Technologie verkaufen, würden wir auch nur eine State-of-the-Art-Fabrik bauen", machte der CEO klar. Da die Exportkontrolle Teil der neuen US-Gesetzgebung im "Krieg gegen den Terror" ist, geht er auch nicht davon aus, dass diese Beschränkung allzu schnell aufgehoben werde. (tol)