Raymond ruft zum Abbruch der DDoS-Attacke gegen SCO auf (Update)

Der Vertreter der Open-Source-Initiative will SCO mit Argumenten besiegen.

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Von
  • Torge Löding

Die Website von SCO ist zurzeit nicht erreichbar. Hintergrund ist anscheinend eine massive DDoS-Attacke. In einem offenen Brief fordert Eric Raymond von der Open Source Initiative die Angreifer zum Abbruch der Aktion auf. "Die Konfrontation zwischen SCO und der Open-Source-Community ist zum offenen Krieg eskaliert", erklärt er. "Welche Autorität ich auch immer habe, ich möchte sie nutzen, um die DoS-Attacke zu beenden". Dafür nennt er drei Gründe: "Erstens sind wir die Guten. Aber das hat keinen Wert, wenn wir nicht auch als Die Guten wahrgenommen werden. Wir können unseren Kampf nicht mit Vandalismus oder Unterdrückung der freien Meinungsäußerung führen, dafür wird SCO uns als Cracker darstellen und sie könnten Erfolg haben. Lasst uns die moralischen Spielregeln einhalten". Zweitens, so argumentiert Raymond, verfüge die Open-Source-Community über die besseren Werkzeuge. "SCO ist beim Lügen ertappt worden, der Weg sie zu zerstören liegt im Nutzen der legalen Mittel", erklärt er. Und Drittens sei das Unternehmen sein eigener größter Feind: "Immer, wenn ein Sprecher den Mund öffnet, schaufelt er das Grab von SCO ein wenig tiefer."

Raymond bezeichnet die Auseinandersetzung mit SCO als einen "Info-Krieg" und eben so müsse er auch ausgefochten werden. Von SCO war bislang keine Stellungnahme zu erhalten.

Unterdessen hat sich Raymond als Vertreter des "provisorischen Rebellenkommandos" (in Anlehnung an Star Wars) erneut mit einem offenen Brief zu Wort gemeldet. "Ich habe Kenntnis davon erhalten, dass es sich tatsächlich um eine DoS-Attacke auf das Netzwerk von SCO handelt", schreibt er. Durchgeführt worden sei diese von einem Internetprofi und nicht von Scriptkiddies. Über einen Mittelsmann habe dieser ausrichten lassen, den Angriff nun zu stoppen. Zunächst müssen aber noch die Timer der von ihm programmierten Bots auslaufen. "Ich bin bestimmt nicht ohne Sympathie für die Person, die das getan hat. Dennoch dürfen wir so etwas nie wieder machen", schreibt Raymond. (tol)