IT-Dienstleister sehen grau

Nur sechs Prozent der für eine Untersuchung befragten IT-Dienstleister erwarten in diesem Jahr steigende Preise für ihre Angebote. 36 Prozent glauben, sie werden weiter fallen.

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Auch die IT-Dienstleister erleben eine allgemein schwierige wirtschaftliche Lage. Eine Untersuchung von Berlecon Research hat ergeben, dass für viele Anbieter die Tagessätze für IT-Services unter Druck geraten sind. 36 Prozent der befragten Unternehmen gehen auch für 2003 von weiterhin fallenden Preisen aus, nur sechs Prozent rechnen mit einem Anstieg. Für 2004 erwarten die IT-Dienstleister eine verbesserte Situation.

Der Preisverfall bedeute aber nicht unbedingt, dass die Gesamtsituation aller Unternehmen schlecht sei. So rechnen zwar 31 Prozent der Befragten für 2003 mit einem Rückgang, 39 Prozent mit einem Anstieg des Umsatzes. Am ungünstigsten wird die Umsatzentwicklung von Unternehmen eingeschätzt, die auf IT-Consulting spezialisiert sind; Spezialisten im Bereich der Softwareentwicklung und -integration beurteilen die Situation hingegen eher positiv. Einig seien sich die Anbieter bei Maßnahmen zur Umsatzsteigerung: 76 Prozent der Anbieter halten die Erschließung neuer Zielgruppen für wichtig.

"Diese Ergebnisse sind erstaunlich, gilt es doch allgemein als einfacher und effizienter, mit Bestandskunden zusätzlichen Umsatz zu erzielen, als Neukunden zu akquirieren", meint Belecon-Geschäftsführer Thorsten Wichmann. Es sei fraglich, ob es noch so viele unerschlossene Kundengruppen gibt, mit denen die Anbieter eine deutliche Umsatzsteigerung erreichen können. Für die Analyse hat Berlecon Research im Frühsommer 2003 eine Befragung unter IT-Dienstleistern in Deutschland mit mindestens 20 Mitarbeitern durchgeführt, an der 206 Unternehmen teilgenommen haben. (anw)