Nokia Siemens Networks strukturiert um - tausende Stellen fallen weg

Das deutsch-finnische Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks unterzieht sich einer umfassenden Umstrukturierung. So soll es ab Januar 2010 statt der bisherigen fünf Geschäftseinheiten nur noch drei geben. Als Folge der geplanten Steigerung der "finanziellen Performance" fallen 7 bis 9 Prozent der weltweit 64.000 Arbeitsplätze weg.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das deutsch-finnische Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks (NSN) unterzieht sich einer umfassenden Umstrukturierung. So soll es ab Januar 2010 statt der bisherigen fünf Geschäftseinheiten nur noch drei geben: Business Solutions, Network Systems und Global Services. Ziel der Maßnahme ist es Konzernangaben zufolge vor allem, die "finanzielle Performance" zu steigern. Durch die Zusammenlegung der Unternehmensbereiche sollen zwischen 7 und 9 Prozent der weltweit 64.000 Arbeitsplätze überflüssig werden. Wie der geplante Abbau tausender Stellen auf Standorte in Deutschland und anderen Ländern verteilt werde, sei aber noch nicht bekannt, erklärt NSN in einer Konzernmitteilung (PDF-Datei).

Die "jährlichen Betriebskosten und Fertigungsgemeinkosten" will Nokia Siemens Networks bis Ende 2011 im Vergleich zum Jahr 2009 um 500 Millionen Euro senken. Allerdings belaufen sich die Kosten für Einsparungen einschließlich Stellenstreichungen zunächst auf "550 Millionen Euro zwischen 2010 und 2011". Zusätzlich will der Konzern beim "Einkauf von Material und Leistungen" sparen. Für das dritte Quartal hatte NSN zuletzt einen operativen Verlust von 53 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz fiel um knapp 20 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Anfang Oktober ersetzte der Inder Rajeev Suri den bisherigen Unternehmenschef Simon Beresford-Wylie, der NSN seit dem Start des Gemeinschaftsunternehmens im Jahr 2007 geführt hatte. (pmz)