Veröffentlichung von Scientology-Dokumenten bleibt legal

Die niederländische Journalistin Karin Spaink hat im jahrlangen juristischen Kampf gegen die Scientology-Sekte erneut einen Sieg errungen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 229 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Die niederländische Journalistin Karin Spaink hat im jahrlangen juristischen Kampf gegen die Scientology-Organisation erneut einen Sieg errungen. Ein Berufungsgericht hat nach Angaben von Spaink am vergangnen Mittwoch ein Urteil bestätigt, nachdem Spaink das so genannte Fishman Affidavit auf ihrer Website veröffentlichen darf.

Steven Fishman, ein ehemaliges Scientology-Mitglied, stand 1993 wegen verschiedener Delikte in den USA vor Gericht. Im Rahmen seiner Verteidigung versuchte Fishman darzulegen, dass Scientology ihn einer Art Gehirnwäsche unterzogen habe. Um dies zu beweisen, legte er dem Gericht interne Schulungsmaterialien vor, die seitdem von diversen Anti-Scientology-Aktivisten zitiert und veröffentlicht wurden.

Scientology versucht die Veröffentlichung dieser und anderer interner Dokumente im Internet mit Hilfe juristischer Mittel zu unterbinden. So musste beispielsweise die News-Site Slashdot den Text im März 2001 entfernen. Außerdem hindert Scientology das Internet-Archiv archive.org daran, die Anti-Scientology-Site Operation Clambake zu archivieren. Auch die Suchmaschine Google bekam schon mit den Scientology-Anwälten zu tun. (wst)