Web.de öffnet Web.Cent
Zum Start im September 2003 soll bei über 300 Angeboten auf mehr als 200 Internet-Seiten mit der neuen virtuellen Währung bezahlt werden können.
Der Internetportal-Betreiber Web.de öffnet sein seit 2001 bestehendes, aber bislang nur selbst genutztes Micro-Paymentsystem Web.Cent auch für Dritte. Andere Anbieter können nun auf Web.Cent als Payment-Verfahren zugreifen. Zu den neuen Partnersites, auf denen Web.de-Kunden nun mit Web.Cent bezahlen können, gehören mitfahrzentrale.de, die Schwacke-Liste zur Gebrauchtwagenbewertung und das Archiv von Handelsblatt.com. "Der Vorteil für unsere Kunden liegt darin, dass sie bei uns schon ihre Daten hinterlegt haben und jetzt ohne weitere Anmeldung sofort einkaufen können. Auch beim Kauf auf Partner-Seiten kann unser Kunde sicher sein, dass seine Daten ausschließlich bei uns bleiben und er wie gewohnt alle Käufe auf einer Einzelrechnung sieht", sagte Ingo Horak, Leiter Bezahldienste bei Web.de. Zum Start im September 2003 soll bei über 300 Angeboten auf mehr als 200 Internet-Seiten mit der neuen virtuellen Währung bezahlt werden können.
Web.Cent ist ein Prepaid-Verfahren, bei dem der Kunde sein Konto per Kreditkarte, Lastschrift oder Überweisung aufladen kann. Bislang liegt das Limit bei 50 Euro. Kosten wie Einrichtungs-, Transaktionsgebühr oder Mindestumsatz entstehen nicht. Das System verzichtet auf den Einsatz von Cookies. Die technische Integration erfolgt über URL, XML oder SOAP, weiterer Administrationsaufwand entsteht nicht. Damit funktioniert das Bezahlsystem ohne weitere Installation mit jedem gängigen Betriebssystem sowie Browser.
Mit Web.Cent wagt Web.de nun den Angriff auf die Bezahllösungen der Marktführer Firstgate und T-Payment. Der Markt für Payment-Lösungen im Internet ist schwierig, was das vorläufige Scheitern des Pioniers Paybox, eine Tochter der Deutschen Bank, zu Jahresbeginn deutlich illustrierte. (tol)