E-Plus-Mutter KPN erneuert Interesse an Übernahme von O2 Deutschland

KPN-Finanzvorstand Maarten Hendersen hat sich zum ersten Mal zu einem möglichen Kaufpreis geäußert.

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Von
  • Torge Löding

Der niederländische Telecom-Konzern KPN -- Mutter des deutschen Mobilfunkers E-Plus -- ist weiterhin an einer Übernahme des Konkurrenten O2 interessiert. Spekulationen über eine mögliche Fusion gab gestern KPN-Finanzchef Maarten Hendersen Vorschub, als er auf einer Konferenz vor Analysten sogar zu einem möglichen Kaufpreis äußerte. Den von Analysten für realistisch gehaltenen Kaufpreis zwischen 1 und 2 Milliarden Euro nannte er zu hoch. Alleine die Integration von O2 Deutschland würde etwa 1 Milliarde Euro kosten. Einen für KPN akzeptablen Preis nannte er indes nicht.

Bereits im März waren erste Überlegungen seitens des KPN-Managements zur möglichen Übernahme von O2 laut geworden. Hintergrund dieser Überlegungen sind die Kundenzahlen in Deutschland: E-Plus konnte in letzter Zeit zwar auf 7,8 Millionen zulegen und hält damit einen Marktanteil von 12,6 Prozent. Experten gehen aber davon aus, dass E-Plus erst ab 11 Millionen Kunden profitabel sei. Die großen Konkurrenten T-Mobile und Vodafone teilen unterdessen 80 Prozent des deutschen Mobilfunkmarktes unter sich auf. O2 und E-Plus würden es zusammen auf einen Marktanteil von 20 Prozent bringen und so besser gegen die starke Konkurrenz gewappnet sein. (tol)