HP-Chefin warnt vor Überschätzung des Grid-Computing

Carly Fiorina geht davon aus, dass sich das verteilte Rechnen in Unternehmen in drei bis fünf Jahren durchsetzen werde.

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Von
  • Torge Löding

Grid-Compting, verteiltes Rechnen, ist nach der Einschätzung von HP-Chefin Carly Fiorina zwar ein wichtiges Mittel, um Prozess in Konzernen weltweit zu beschleunigen und leite eine neue Phase im technologischen Lebenszyklus ein. Gleichermaßen warnte sie aber auch vor einer Überschätzung des Ganzen: "Bislang ist Grid Computing mehr Hype als Realität gewesen", sagte die Top-Managerin gestern bei ihrem Vortrag am letzten Tag der Oracle-Hausmesse OracleWorld.

Fiorina sagte, noch viel Arbeit liege vor der Branche, bis die Vision des Grid Computing in das Alltagsleben durchschnittlicher Geschäftskunden Einzug gehalten habe, dabei müssen auch die Standards noch verbessert werden. Sie geht davon aus, dass es noch drei bis fünf Jahre dauern werde, bis Grid Computing die Basis von Lohnabrechnung und anderer Business-Systeme bilden werde.

In der vergangenen Woche hatte HP seine eigen Grid-Initiative bekannt gegeben. Im Rahmen dieser Initiative sollen bestehende Anwendungen wie Globus Toolkit und die Open Grid Services Architecture (OGSA) berücksichtigt werden. HP wolle seinen Plänen mit eigenen Dienstleistungen für Grid-basierte Plattformen nachkommen, die unter anderem Entwicklung und Support umfassen sollen. Analysten schätzen laut HP den Markt für Grid-Computing auf ein Volumen von 4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008.

Die OracleWorld war am Mittwochabend nach einer Bombendrohung zeitweilig unterbrochen worden. (tol)