IBC: Details zu T-Onlines kommendem Breitbandportal (Update)

T-Online präsentiert seine Ende des Jahres startende Kombination aus Breitband-Internet-Service und Video-on-Demand-Dienst für den Fernseher.

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Auf der Amsterdamer Broadcaster-Messe präsentiert T-Online bereits seine Ende des Jahres startende Kombination aus Breitband-Internet-Service und Video-on-Demand-Dienst namens T-Online Vision on TV. Vorgeführt wird auf dem Stand von Fujitsu Siemens (Halle 4, Stand 279), dessen Activy Media Center als Verbindungsglied zum heimischen Fernseher dient. Das Gerät, das in Deutschland ab November in drei Ausführungen (Media Center 200, 320 und 350) zu Listenpreisen zwischen 1000 und 1500 Euro verkauft werden soll, ist mit einer integrierten Festplatte ausgestattet, die eine Kapazität von 80 GByte (Modell 200 und 320) beziehungsweise 120 GByte (Modell 350) besitzt. Hierauf will T-Online zwischen zehn und zwölf WM9-komprimierte Videofilme in "DVD-naher" Videoqualität bevorraten, die immer wieder ausgetauscht werden. Angaben darüber, wie häufig das Filmangebot wechselt, konnte T-Online gegenüber heise online nicht machen. Sicher ist aber, dass alle Kunden des Portals die gleichen Filme angeboten bekommen sollen.

Ein im Media Center integriertes Programm überwacht den Film-Upload, damit das Gerät nicht blockiert wird, wenn der Benutzer gerade im Internet surfen möchte. Gewöhnlich werden neue Filme daher wohl nachts übertragen. Dies bedeutet auch, dass die Activy stets mit dem DSL-Anschluss verbunden sein muss. T-Online will diese Video-On-Demand-Variante daher nur Besitzern einer DSL-Flatrate anbieten. Daneben soll es aber auch noch ein VoD-Angebot geben, bei dem der Kunde spontan aus einem Filmarchiv wählen und sich den Film per Livestream übermitteln lassen kann. Alle Filme sind DRM-gesichert und können nach der Freischaltung 24 Stunden lang beliebig oft geschaut werden. Ein auf der Harddisk vorgespeicherter Film soll dabei zwischen drei und fünf Euro, ein gestreamtes Video ab zwei Euro kosten.

Das Activy Media Center bringt einen Basis-EPG (Electronic Program Guide) mit, der über DSL mit den Programminformationen gespeist wird. Darüber hinaus will T-Online für eine monatliche Abo-Gebühr von 2,49 Euro eine aufgebohrte Premium-Variante des elektronischen Programmführers anbieten, bei der man beispielsweise nach Schauspielern oder Genres suchen kann. Zudem soll es Nutzern die Möglichkeit geben, die Personal-Videorecorder-Funktionen der Activy besser zu nutzen, indem es die Timer-Programmierung für Aufzeichnungen via Internet ermöglicht.

Bei aller Freude über die Zusammenarbeit mit T-Online will Fujitsu Siemens seine neue Version der Activy nicht als reine Settop-Box verstanden wissen. So lässt sich das Gerät mit seiner 1,2-GHz-Celeron-CPU schon in der kleinsten Version als Streaming-Client für MP3, Audio und DivX-Videos in lokalen Netzwerken einsetzen. Über verbundene PCs soll man auch Zugriff auf die Daten auf der Festplatte des Gerätes haben -- allerdings nicht auf die VoD-Filme, die besonders gesichtert sind. Auch ein Aufspielen eigener Dateien ist nicht möglich. Das Media Center 320 bringt noch einen integrierten DVD-Player mit, das Modell 350 sogar einen eingebauten DVD-Brenner. Nebenbei unterstützen alle Varianten MHP. Angeboten werden sollen sowohl Modelle, die analoge TV-Programme aufzeichnen als auch mit integriertem DVB-S-Tuner (Single und Dual). (nij/c't) / (ad)