WeWebU umwirbt Systemhäuser mit Kompetenzen im Informationsmanagement
Eine einheitliche Arbeitsumgebung für das gesamte Informationsmanagement im Unternehmen verspricht der fränkische Software-Anbieter WeWebU. Zum gezielten Ausbau der Vertriebsaktivitäten sucht WeWebU erfahrene Implementierungs- und Reselling-Partner - möglichst mit Know-how in Sachen Dokumentenmanagement.
Jörg Limberg, COO von WeWebU: "Fachhandelspartner von ECM-Systemen sind bei uns an der richtigen Adresse"
(Bild:Â WeWebU)
Eine einheitliche Arbeitsumgebung für das gesamte Informationsmanagement eines Unternehmens offeriert der fränkische Software-Anbieter WeWebU seinen Kunden. Die Lösung erlaubt es, strukturierte und unstrukturierte Informationen prozessorientiert zu verwalten. Dabei bietet sie für die Mitarbeiter eine einheitliche Benutzeroberfläche, um mit Anwendungen und Inhalten aus den Bereichen Enterprise Content Management (ECM), Business Process Management (BPM) und Business Intelligence (BI) komfortabel zu arbeiten.
Beim sogenannten Enterprise Information Management (EIM) sollen die Unternehmen von gesteigerter Effizienz und Produktivität ihrer Mitarbeiter profitieren. Die Analysten von Forrester und Gartner hatten den Begriff des EIM schon 2006 aus der Taufe gehoben. Bisher gibt es jedoch nur sehr wenige Produkte, die den von den Marktforschern festgelegten Kriterien entsprechen. An erster Stelle zu nennen ist Microsoft Sharepoint, das aber auf die Microsoft-Welt beschränkt ist. WeWebU will eine breiter angelegte Plattform bieten und auf Informationsquellen verschiedenster Herkunft zugreifen. Die Aussichten für Sharepoint-Alternativen sind nicht schlecht, denn im Gegensatz zu herkömmlichen ECM-Projekten sind Sharepoint-Implementierungen im Moment stark gefragt.
Viel versprechender Markt
Diese Chance will die WeWebU Software AG nutzen und so vielen Unternehmenskunden wie möglich nahe bringen. Mit den eigenen Mitarbeitern allein – derzeit 25 – ist diese Aufgabe allerdings nicht zu bewältigen, deshalb suchen die Herzogenauracher Unterstützung durch Systemhäuser. Als Standardprodukt wendet sich das WeWebU OpenECM-Framework ausdrücklich auch an Systemintegratoren, die eigene plattformunabhängige, vertikale oder horizontale EIM-Lösungen schaffen und vermarkten wollen.
Darüber hinaus setzt der Hersteller auf den Vertrieb über OEM-Partnerschaften mit Herstellern von Enterprise Content Management Systemen. Aktuell haben die Franken Partnerschaften mit der Berliner Saperion AG, dem slowakischen Systemintegrator Datalan und dem Open-Source-ECM-Spezialisten Alfresco geschlossen. Mit IBM pflegt WeWebU schon länger eine enge Zusammenarbeit und war auf der Branchenmesse DMS-Expo am IBM-Stand präsent. Auch an einer Kooperation mit Microsoft zeigt sich WeWebU interessiert, nur erscheint dies wegen der Konkurrenzsituation mit Sharepoint derzeit wenig realistisch.
Insbesondere das Abkommen mit Datalan hält Jörg Limberg, COO von WeWebU, für beispielhaft und wünscht sich mehr Systemhäuser mit ähnlichem Engagement: "Datalan hat auf Basis unseres Frameworks eine eigene Suite namens Brisk entwickelt. Das ECM-System im Backend ist dabei frei wählbar, aktuell wird es zusammen mit IBM Filenet ausgeliefert." Datalan hat Brisk schon an mehrere slowakische Behörden und Banken verkauft.
WeWebU Open Desk bietet eine übersichtliche Benutzeroberfläche.
(Bild:Â WeWebU)
Auch ein schweizerisches Systemhaus, die Inacta AG, kann auf positive Erfahrungen verweisen: "Unser wichtigstes Ziel ist die Realisierung von Projekten, die den immer hohen Erwartungen unserer Kunden hinsichtlich effizienter Implementierung, Kosten und Leistungsfähigkeit entsprechen. Wir erreichen dies durch die Verwendung der innovativen ECM-Lösungen von WeWebU, die von vornherein die meisten Anforderungen unserer Kunden erfüllen und so zu einer beschleunigten Implementierung beitragen", berichtet Ralf Glabischnig, Partner bei Inacta.
RR Donnelley Document Solutions Austria arbeitet ebenfalls mit den Herzogenaurachern zusammen: "Die Lösungen von WeWebU ermöglichen es uns als langjährigen Filenet-Partnern, den Rollout von ECM-Plattformen zu beschleunigen und die Akzeptanz der Anwender zu verbessern", erläutert Gerhard Ellinger, Sales Manager von RR Donnelley Document Solutions Austria.
Im Gegensatz zur starken Partnerpräsenz in der Schweiz und Österreich arbeitet WeWebU noch kaum mit deutschen Systemhäusern zusammen, was sich nun ändern soll. "Wir werden unsere Partner dabei unterstützen, Know-how aufzubauen", verspricht Limberg. Als weiteren Vorteil streicht er heraus, dass Systemhäuser Projekte zu einem günstigeren Gesamtpreis anbieten können, da durch die vorgefertigten WeWebU-Applikationen der Programmier- und somit der Dienstleistungsaufwand bedeutend sinken kann.
Eine ganz neue Partnerbasis eröffnet sich für WeWebU durch die Zusammenarbeit mit Alfresco, dem Open-Source-ECM-System, das in Deutschland bereits eine Partnerbasis von drei Platin- und 14 Gold-Systemintegrationspartnern vorweisen kann. Alfresco hat sich als Open-Source-Alternative zu proprietärem Enterprise Content Management (ECM) etabliert und verbindet die Innovationskraft der Open Source-Community mit der Stabilität und Leistungsfähigkeit etablierter ECM-Systeme. "Auf einer deutschen Alfresco-Tagung in der vergangenen Woche zählten wir 150 Teilnehmer", unterstreicht Limberg. WeWebU bietet auf Basis der Alfresco-Plattform verschiedene Branchenlösungen für Aktenverwaltung und Vorgangsbearbeitung etwa für Banken, Versicherungen oder auch dem öffentlichen Bereich an, die auf CMIS (Content Management Interoperability Services) basieren.
Hier gibt es auch Raum für Erweiterungen, die sich insbesondere für Alfresco-Partner anbieten. "Viele Alfresco-Partner interessieren sich für unsere Lösungen, weil sie sich dann technisch nicht mit dem Backend auseinandersetzen müssen", erklärt Limberg.