Oracles neues Support-Portal ärgert Kunden

Werbung für Adobes Flash-Technik ist das neue Support-Portal von Oracle nicht: Anwender können sich nicht anmelden oder kämpfen mit langen Antwortzeiten. Die HTML-Alternative bringt allerdings kaum Erleichterung.

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Von
  • Christian Kirsch

Trotz monatelanger Vorbereitung hat der Umstieg von Oracles Support-Portal "Metalink" auf das neue "My Oracle Support" (MOS) einigen Ärger bei den Kunden ausgelöst. In Forenbeiträgen beklagen sie sich unter anderem darüber, dass eine Anmeldung nicht möglich sei und eine Alternative für Support-Anfragen nicht zur Verfügung stehe. "Wenigstens spiegelt die Arbeitsweise von 'My Oracle Support' genau die wider, nach der Oracles Support nur zu oft funkioniert: gar nicht," fasste ein Teilnehmer seinen Ärger zusammen.

Eine Ursache für die Schwierigkeiten scheint die Umstellung des Portals von HTML auf Adobes Flash-Technik zu sein. Es gibt Berichte, wonach diese Flash-Anwendung nicht komplett lädt und deshalb unbenutzbar ist. In anderen Kommentaren heißt es, MOS ließe sich nur im Internet Explorer, nicht jedoch im Firefox benutzen. Schließlich ist Flash in manchen Unternehmen nicht erlaubt.

Die Deutsche Oracle Anwendergruppe (DOAG) beurteilte die neue Support-Plattform auf Nachfrage grundsätzlich positiv. "Insbesondere das zeitgemäße Layout und die deutlich überarbeiteten Suchfunktionen stellen eine spürbare Verbesserung dar." Auch DOAG-Mitglieder hätten sich jedoch darüber beklagt, dass das Portal gar nicht verfügbar oder zu langsam sei. Der Verein wolle gemeinsam mit anderen europäischen Anwendergruppen die Oracle-Kunden befragen und mit Oracle sprechen.

Oracle hat auch ein HTML-Interface für MOS bereitgestellt, das jedoch nicht alle Funktionen bietet und bei dem sich Anwender ebenfalls häufig nicht anmelden können. In seinem Blog entschuldigt sich der "Senior Support Manager" Chris Warticki für die Enttäuschungen und verspricht, der Hersteller werde alle Fehler beheben. (ck)