SSDs werden zum Jahresende knapp
Die Nachfrage nach SSDs steigt weiterhin spĂĽrbar an. Dies stoppt auch den bisherigen Preisverfall und sichert dem Handel die Margen. Laut Distribution bessert sich die Liefersituation frĂĽhestens Anfang 2010.
Die Liefersituation bei Solid-State Disks (SSDs) spitzt sich zu. Der Fachhandel darf davon ausgehen, dass die Ware bei allen Herstellern knapp ist. Das fĂĽr Reseller Erfreuliche an der momentanen Marktsituation: Seit Sommer steigt das Interesse und die Nachfrage in hohem MaĂźe an.
"Am stärksten nachgefragt sind SSDs mit 80 und 160 GByte der Kategorie High-Performance", erklärt Florian Gerken, Senior Manager Components bei Ingram Micro Distribution, gegenüber heise resale. Zu dieser Klasse gehören beispielsweise Intels X25-M-G2-Laufwerke oder Kingstons SSDnow-M-Serie. Diese Produkte sind mit einer Lesegeschwindigkeit von 250 MByte/s ausgewiesen sowie mit Schreibraten von bis zu 70 MByte/s. Im HEK kosten 160 GByte rund 310 Euro.
Speziell hochwertige Laufwerke werden aktuell in Rechenzentren evaluiert. Den im Vergleich zu Festplatten höheren Preis wiegt nicht nur der Geschwindigkeitsvorteil auf. SSDs verbrauchen in etwa ein Drittel weniger Strom und entwickeln eine deutlich geringere Abwärme, wodurch sich die nötige Kühlleistung reduziert.
Aber auch Notebook- wie Desktop-Anwender schielen in Richtung Solid-State. "Wichtig ist hier, dass der Fachhandel SSDs als Performance-Upgrade vertreibt", mahnt Christian Marhöfer, Geschäftsführer bei Kingston Technology. "Hier darf nicht in GByte pro Cent gerechnet werden, sondern in Geschwindigkeit pro Dollar." Die Kapazität dürfe kein Argument sein. Im Nachrüstsegment sei es zudem Aufgabe der Hersteller Produkte anzubieten, die Benutzern den Einbau und Installation so einfach wie möglich machen. Gleichfalls forcieren niedrige Einstiegskosten den Ansatz.
Im 4-Wochen-Rückblick verzeichnen die meisten SSDs ein relativ stabiles Preisniveau. Gegenüber der KW 42 bewegen sich die HEKs je nach Typ und Hersteller zwischen Minus vier und plus zwei Prozent. Für den Endverbraucher steigen die Kurse allerdings. Dies belegt unter anderem das heise resale Preisradar. Die meistgesuchte SSD ist Intels X25-M G2 mit 80 GByte. Der niedrigste Verkaufspreis beträgt für die Bulk-Version in der KW 46 knapp 186 Euro. Dies entspricht im Vergleich zur Vorwoche einem minimalen Anstieg von unter einem Prozent. Das Retail-Modell ist in diesem Zeitraum um fünf Prozent teurer geworden. Verfügbar ist das Produkt allerdings so gut wie nicht. Online-Versandhändler Alternate beispielsweise verlangt dafür circa 225 Euro, kann aber nicht liefern.
Bei der Preisbeobachtung unterstĂĽtzten uns:
Ebenfalls gefragt ist das Ultradrive GX MLC mit 64 GByte von Super Talent. GegenĂĽber der KW 45 ist das Produkt in dieser Woche um acht Prozent teurer.
"Bis Weihnachten kann sich der Fachhandel auf eine weiter steigende Nachfrage einstellen", erwartet Ingram-Micro-Manager Gerken. "Die Verfügbarkeit bleibt allerdings weiterhin schlecht und wird sich bis Anfang nächsten Jahres voraussichtlich auch nicht ändern." (map)