Öltröpfchen für schnelles E-Papier
Wissenschaftler der Philips-Forschungsabteilung haben eine neuartiges Display entwickelt, das sehr viel heller und kontrastreicher als herkömmliche reflektive LCDs sein soll.
Wissenschaftler der Philips-Forschungsabteilung haben eine neuartiges Display entwickelt, das sehr viel heller und kontrastreicher als herkömmliche reflektive LCDs sein soll. Robert Hayes und Johan Feenstra beschreiben ihre Entwicklung in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature: Das von ihnen entwickelte Display (Nature Vol 425, 25. September 2003, S. 384) beruht auf dem Prinzip des so genannten electrowetting.
In der Pixelzelle schwimmt ein dünner farbiger Ölfilm auf einer hydrophoben (Wasser abweisenden) Schicht, die eine transparente Elektrode auf einem weißen Substrat überdeckt. Der Ölfilm wird seinerseits von einem Wasserfilm überdeckt -- nach oben abgeschlossen wird die Pixelzelle wiederum von einer transparenten Elektrode. Legt man eine Spannung an den hydrophoben Isolator, wird der Ölfilm vom Wasser zur Seite gedrückt, wölbt sich zu einem Tröpfchen hoch und bedeckt damit nur noch einen Teil der weißen Substratfläche. Bei einer Spannung von etwa 20 Volt an einer Pixelzelle ist 70 Prozent der Substratfläche sichtbar. Nach eigenen Angaben haben die Forscher bereits "ein größeres Array" solcher Pixel hergestellt, die individuell adressierbar sind. Das Display soll nicht nur LCDs übertrumpfen, sondern auch anderen Technologien wie etwa dem E-Paper Paroli bieten. (wst)