Maryland hält an Diebold-Wahlmaschinen fest

Der US-Bundesstaat Maryland will trotz heftiger Diskussionen an der Anschaffung von Touch-Screen-Terminals von Diebold für Wahlen festhalten.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der US-Bundesstaat Maryland will trotz heftiger Diskussionen an der Anschaffung von Touch-Screen-Terminals für Wahlen von Diebold festhalten. Zwar stellt eine am gestrigen Mittwoch in Auszügen veröffentlichte Untersuchung der Science Application International Corp. fest, dass das System erhebliche Sicherheitsrisiken aufweise; der Wahlmaschinen-Hersteller gelobt jedoch Besserung.

Seine Kritiker wird Diebold damit kaum beruhigen. Die Informatiker Tadayoshi Kohno, Adam Stubblefield, Aviel D. Rubin und Dan S. Wallach hatten in einem Aufsatz die Software der Terminals analysiert, die -- wahrscheinlich wegen schlampiger interner Sicherheitsmaßnahmen -- eine Zeit lang auf einem offenen FTP-Server lag. Die Wissenschaftler kamen zu einem vernichtenden Urteil ("far below even the most minimal security standards"). Der jetzt vorliegende, 40 Seiten umfassende Auszug gibt ihnen zum Teil recht, betont jedoch, die Wissenschaftler hätten lediglich die Software analysiert und nicht das Gesamtsystem untersucht. Dies zu diskutieren ist jedoch auch auf der Grundlage der nun erfolgten Veröffentlichung kaum möglich: In dem Auszug sind diverse technische Details nicht ausgeführt. (wst)