Computex: DDR400, 433, 466, 500 und so weiter

Die Modulhersteller überbieten sich gegenseitig mit möglichst schnellen Speichermodulen auf der Computex -- alle aber lediglich nach eigenem Gusto gestaltet.

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Von
  • Georg Schnurer

Schnelle Speichermodule entdeckte c't auf der Computex beinahe an jeder Ecke. Die Modulhersteller überbieten sich geradezu im Wettbewerb um das schnellste Modul. Auf der Computex liegt nach unseren bisherigen Erkenntnissen die Serie "Dual Channel Ultra Platinum" von Golden Emperor (mit der schönen Abkürzung GeIL) in Führung, sie soll es auf "533 MHz" bringen. "DDR500" (also 250 MHz Dual-Data-Rate) bieten Kingmax (TinyBGA, 512 MByte DDR500-2033 und -2533), A-Data (Vitesta, 512 MByte DDR500-2533 und -3033) und Transcend (TS64MLD64V5F, 512 MByte DDR500, ohne Timing-Angaben, Datenblatt nicht verfügbar). Auch einige XMS-Module der US-Firma Corsair Memory und Riegel von Mushkin (ebenfalls USA) sollen so schnell sein.

Alle diese Rekorde zählen nur nach eigenem Gusto der Hersteller, denn es gibt bislang weder einen offiziellen Standard für DIM-Module mit Double-Data-Rate-Speicher mit mehr als 200 MHz Taktfrequenz noch entsprechende Chipsätze. Erst für DDR2 sind höhere Frequenzen vorgesehen. Bis dahin lassen sich die teureren Renn-Module nur durch Übertakten ausreizen, deshalb sind die Gewährleistungsklauseln meist recht schwammig formuliert. Wer seinen PC damit aufrüsten möchte, sollte sicherheitshalber Module wählen, die für das konkret vorhandene Mainboard vom DIMM- oder Mainboard-Hersteller empfohlen werden.

Fragte man die Hersteller nach Registered DIMMs aus DDR400-Chips (PC3200R), so erntete man meist verständnisloses Schweigen. Zwar gibt es für diesen Speichertyp auch noch keine offizielle Spezifikation, immerhin aber schon eine Plattform, die ihn nutzt: AMDs Athlon 64 FX-51. Bisher haben immerhin die US-Firmen Corsair, Legacy Electronics und Kingston passende Module angekündigt, die bisher aber nur bei Kingston auf der Webseite beschrieben sind. Dort wird ein Preis von 450 US-Dollar für das 1-GByte-Kit aus zwei 512-MByte-Riegeln genannt, in Deutschland sollen es etwa 360 Euro werden. (gs)