Microsofts .NET Micro Framework wird Open Source

Der Abkömmling des regulären .NET Frameworks soll Entwickler in die Lage versetzen, auch für Geräte mit wenig Speicher und Prozessorleistung bei der Anwendungsprogrammierung die Optionen von .NET und der Entwicklungsumgebung Visual Studio zu nutzen.

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Von
  • Alexander Neumann

Die jetzt zur Professional Developer Conference (PDC) vorgestellte Version 4.0 des .NET Micro Framework hat Microsoft als Open-Source-Software unter der Apache-2.0-Lizenz freigegeben. Der Abkömmling des regulären .NET Framework soll Entwickler in die Lage versetzen, auch für Geräte mit wenig Speicher und Prozessorleistung, etwa Set-Top-Boxen oder Kfz-Unterhaltungssysteme, bei der Anwendungsprogrammierung die Optionen von .NET und der Entwicklungsumgebung Visual Studio zu nutzen. Im Unterschied zur "hauseigenen" Microsoft Public Licence (Ms-PL), die die Projekte auf Microsofts Codeplex-Portal für Shared-Source-Projekte nutzen, ist die Apache-Lizenz im Embedded-Umfeld eine nicht ungewöhnliche Open-Source-Lizenz.

Nicht mit aufgenommen in das Open-Source-Paket wurden die TCP/IP- und Kryptographie-Stacks, da diese Bestandteile Komponenten der Firma EBSNet sind. Man könne aber, um die Sourcen der Software zu erhalten, den Embedded-Spezialisten direkt kontaktieren, schreibt Peter Galli, Senior Open Source Community Manager bei Microsoft, zur Ankündigung. Das Kryptographie-Paket lasse sich zudem austauschen.

Microsoft plant, auch weiterhin aktiv in der Entwicklung für das Framework beteiligt zu bleiben. Damit komme die Firma den Wünschen von Kunden nach, die eine Fragmentierung der Plattform befürchteten, so Galli. Auch ist man dabei, eine Open-Source-Community um das Framework aufzubauen. (ane)