Websites aktuell
Assoziator
www.spezify.com
http://collecta.com
Universelle Suche ist bei den klassischen Suchmaschinen wie Google und Bing ein wichtiges Thema. Die Flash-Anwendung Spezify setzt dieses am eindruckvollsten um. Gibt man dem Dienst einen Begriff, so präsentiert er dazu ein zweidimensionales Patchwork aus Bildern, Videos, Texten und Links auf akustische Fundstücke. Ein Klick auf eines der rechteckigen Trefferfelder öffnet eine Box mit weitergehenden Informationen zum Treffer, ein weiterer Klick öffnet die zugehörige Original-Website.
Der Benutzer kann die Auswahl auf bestimmte Medientypen einschränken und eine persönliche Treffersammlung zusammenstellen. Spezify ist nicht so fokussiert wie die etablierten Suchdienste und liefert auch etliche merkwürdige, abseitige Treffer. Diese vermeintliche Schwäche ist zugleich eine Stärke des Dienstes, der sich damit als Ideenlieferant für ein Brainstorming empfiehlt.
Seine Ergebnisse bezieht er unter anderem von Yahoo, MSN, Digg, Twitter, Soundcloud und Collecta. Die Web-2.0-Suchmaschine durchsucht eine ganze Reihe von Medien, darunter Blog-Posts und Kommentare auf Blogs, Updates bei Twitter, Jaiku und Identica sowie Bilder bei Flickr, TwitPic und yFrog. (jo)
Sound-Schnipsler
Die kleine Flash-Anwendung iNudge macht jedermann zum Komponisten. Die Bedienoberfläche des Programms enthält eine Matrix mit 16 x 16 Knöpfen, bei der jeweils eine Zeile einer Tonhöhe entspricht. Per Mausklick aktiviert (oder deaktiviert) der Benutzer einen Ton. iNudge durchläuft die Matrix fortlaufend von links nach rechts und spielt die aktivierten Töne.
Für acht Instrumente, von der Harfe über die Orgel bis zu den Drums, stellt iNudge solche Matrizen bereit, deren Ergebnisse das Programm überlagert. Der Komponist kann zudem die Abspielgeschwindigkeit, die Balance sowie die Lautstärke vorgeben. Da man mit iNudge Musik intuitiv malt und weil die Ergebnisse sich meist hören lassen können, lässt es sich auch von Nicht-Musikern sehr einfach steuern.
Gefällt eine Komposition, kann man sie in die eigene Homepage einbauen oder Freunden einen Link darauf zukommen lassen, zum Beispiel per E-Mail. Wer nicht bei null anfangen will, bedient sich einer der zuletzt erstellten oder einer der meistgehörten Kompositionen, die iNudge auf der Startseite aufführt, und wandelt sie nach seinem Geschmack ab. (jo)
Blindtext nach MaĂź
Um den Entwurf eines Flyers oder einer Website mit Inhalt zu füllen, kommt häufig sogenannter Blindtext zum Einsatz. Erst indem man das Layout mit solchen oft sinnlosen Texten füllt, lässt es sich feinjustieren oder die Lesbarkeit abschätzen. Wer des für die Zwecke üblichen „Lorem Ipsum“-Textes überdrüssig ist, kann sich beim Blindtextgenerator auch einen anderen Text maßanfertigen lassen. Zur Wahl stehen neun weitere Texte, für die der Benutzer die gewünschte Anzahl an Wörtern und Absätzen vorgibt. (jo)
Kluge Karten
Egal ob Bevölkerungsentwicklung, Struktur des Straßennetzes oder Naturschutzgebiete – Informationen mit regionalem Bezug lassen sich am besten mit Karten visualisieren. Ein großer Fundus solcher Informationen mit zoombaren Karten und vielen ergänzenden Texten findet sich bei Deutschland in Karten. Die Website will einen „differenzierten Eindruck von der gesellschaftlichen Situation der Bundesrepublik Deutschland und ihren physischen, sozialen und ökonomischen Hintergründen liefern“.
Sie basiert auf dem Nationalatlas des Leipziger Leibniz-Instituts für Länderkunde. Die ihm zugrundeliegenden Daten, die ursprünglich aus dem Jahre 2006 stammen, sollen „sporadisch erweitert und aktualisiert“ werden. Die komplette Website lässt sich auch als Zip-Datei herunterladen. Die Benutzung für die Lehre und für private Zwecke ist kostenlos. (jo)
Wissenschaftsfahnder
http://scholar.google.de
www.scirus.com
www.qsensei.com
http://metager.de
FĂĽr die wissenschaftliche Recherche betreibt Google mit Google Scholar einen eigenen Dienst, der wissenschaftliche Publikationen, Fachzeitschriften, FachbĂĽcher und sonstige Literatur aus Forschung und Lehre indexiert. AuĂźer dem Ableger der Allzwecke-Suchmaschine gibt es auch eine Reihe von Spezialisten, die sich ausschlieĂźlich der Recherche nach akademischen Texten verschrieben haben.
Scirus zum Beispiel durchforstet nach eigenen Angaben mehr als 350 Millionen Dokumente aus geschlossenen Datenbanken und einer Auswahl von Websites, etwa den Servern von Universitäten. Der Index von Q-Sensei ist zwar nicht ganz so groß, enthält aber neben wichtigen wissenschaftlichen Datenbanken wie PubMed/MEDLINE und arXiv auch die Bestände der weltweit größten Bibliothek, der Library of Congress. MetaGer durchsucht auf Wunsch gleich neun wissenschaftliche Suchmaschinen. (jo)
Die Websites aus c't 24/2009