NSA hilft Apple, Sun und Red Hat beim Härten ihrer Systeme

Auch bei WIndows 7 hat die National Security Agency bereits während des Entwicklungsprozesses Hilfestellung zum Absichern des Systems geleistet.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Dass die National Security Agency in der Vergangenheit Microsoft bereits bei der Härtung diverser Windows-Versionen geholfen hat, ist ein alter Hut. Neu ist indes, dass die NSA nun auch Apple, Sun und Red Hat dabei unterstützt, ihre Betriebssysteme sicherer zu machen. Dies wurde in einer Anhörung des Komitees für Terrorismusbekämpfung und Heimatschutz des US-Senats bekannt (PDF).

Die NSA reagiert damit auf die ihrer Meinung nach zunehmenden Bedrohungen kritischer Infrastrukturen und Wirtschaftssysteme. Zwar sind derartige Bestrebungen grundsätzlich zu begrüßen, allerdings schießen bei Hilfestellungen der NSA meist schnell die Gerüchte ins Kraut, dass ein Produkt anschließend eine Backdoor aufweise.

Allerdings greift die NSA bei den aktuellen Tätigkeiten offenbar nicht besonders tief in Entwicklungsprozesse ein, sondern hilft nach eigenen Angaben nur dabei, Sicherheitsrichtlinien und Checklisten zum Absichern der Betriebssysteme gegen bestimmte Angriffe zu erstellen. NSA-Anleitungen zum Härten verschiedener Systeme, darunter auch Mac OS X, Red Hat, Solaris und Windows finden sich bereits auf den NSA-Seiten. Inwieweit sich diese Leitfäden von den geplanten unterscheiden sollen, ist noch unbekannt.

Auch Windows 7 wurde mit Hilfe der NSA gegen Angriffe abgesichert, wie ein Abteilungsleiter der NSA während der Senatsanhörung bekannt gab. Dabei seien die NSA-Erfahrungen ebenfalls bereits während des Entwicklungsprozesses eingeflossen, sodass Windows 7 das Security Content Automation Protocol (SCAP) unterstütze, das im Wesentlichen eine Reihe offener Sicherheitsstandards umfasst. Damit soll sich das Sicherheitsmanagement später vereinfachen lassen. (dab)