SC09: IBM lässt Cell-Prozessor auslaufen

Den geplanten Nachfolger des PowerXCell-8i-Prozessors mit zwei PowerPC-Prozessoren und 32 SPEs (PowerXCell-32i) wird es nicht geben, das bestätigte IBMs Vice President of Deep Computing, David Turek, jetzt heise online.

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Von
  • Andreas Stiller

Internetspatzen wie hpcwire pfiffen es bereits von den Dächern, nun hat IBMs Vice President of Deep Computing, David Turek, im Interview mit heise online bestätigt, dass es den geplanten Nachfolger des aktuellen PowerXCell-8i-Prozessors mit zwei PowerPC-Prozessoren und 32 SPEs nicht geben wird. Damit sei das Cell-Design aber nicht tot, heißt es, Teile davon sollen in anderer Form wieder auftauchen.

Die Zukunft sei hybrid, erklärt Turek, oder besser gesagt, sie liegt im heterogenem Multiprocessing. In den von IBM weitergeführten Linien Power und BlueGene wird es genauso wie bei x86 entsprechende Erweiterungen für Co-Prozessoren oder Accerelatoren geben, entweder im Prozessor integriert oder sehr eng angekoppelt.

Damit die jetzt für Cell BE in der Entwicklung befindlichen Programme nicht hinfällig werden, ermutigt IBM die Programmierer, OpenCL zu benutzen. Das passende OpenCL-SDK für Cell hat IBM vor kurzem online gestellt.

Das Los Alamos National Lab (LANL), Betreiber des von IBM entwickelten Supercomputers Roadrunner, der mit PowerXCell-8i-Prozessoren bestückt ist und auf Platz zwei der aktuellen Top500-Liste der Supercomputer liegt, führt dazu auf der SC09 OpenCL-Applikationen auf Basis des gleichen OpenCL-Sourcecodes auf fünf verschiedenen Plattformen vor: mit Power6-, PowerXCell-, Xeon und Opteron-CPUs sowie mit Nvidia- GPUs. Und obwohl die Entwickler für Xeon und Opteron das ATI StreamSDK OpenCL benutzen ist eine ATI-GPU nicht dabei -- AMD konnte uns keine Karte zur Verfügung stellen, heißt es.

(as)