Sony will Online-Videothek weiter öffnen

Der japanische Elektronikkonzern will den Dienst unter dem Namen Sony Online Service beispielsweise auch über kommende Fernseher des Unternehmens nutzbar machen

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Von
  • Nico Jurran

Gerade erst hat Sony sein Video-on-Demand-Portal für Playstation 3 und Playstation Portable in Deutschland eröffnet. Nun kündigte japanische Elektronikkonzern an, die bestehende Serverinfrastruktur und die Abrechnungsysteme des Onlinedienstes auch für den Sony Online Service (SOS) nutzen zu wollen, um Spiele, Videos und Musik auch auf anderen Sony-Geräten verfügbar zu machen, berichtet die Financial Times Deutschland .

Wirklich überraschend ist diese Entwicklung nicht: In den USA bieten Konkurrenzunternehmen wie Panasonic und Samsung bereits Blu-ray-Player an, die sich auch als Clients für Video- und Musikdienste wie Amazon.com oder Pandora einsetzen lassen. Als weitere Endgeräte kommen Fernseher mit Internetanbindung in Frage. Sony hat bereits Modelle mit Anbindung an Webdienste auf dem Markt.

Ob sich die aktuellen TV-Modelle für weitergehende Angebote nutzen lassen, ist bislang noch unklar. Bei den Blu-ray-Playern ist ein entsprechendes Update durchaus denkbar: Die Player verfügen von Haus aus über die notwendigen Decoderchips, zudem finden sich an der Mehrzahl der aktuellen Geräte Breitbandanschlüsse in Form von Ethernetbuchsen – ursprünglich vorgesehen für Firmware-Updates und die Funktion BD-Live, bei dem Inhalte passend zur eingelegten Disc aus dem Internet nachgeladen werden.

Sony möchte bis 2012 rund 350 Millionen Netzwerkgeräte verkaufen. Ein Erfolg hat Sony dringend nötig: Vergangenes Jahr fuhr das Unternehmen einen Nettoverlust von 99 Milliarden Yen (umgerechnet rund 750 Millionen Euro) ein und erwartet für das laufende Geschäftsjahr wiederum ein Minus von 95 Milliarden Yen. Konzernchef Howard Stringer erwartet im Geschäftsjahr bis März 2013 einen Umsatz von 300 Milliarden Yen. Angekurbelt werden soll der Umsatz zudem mit dem Verkauf von 3D-Fernsehern, die 2012 bereits mehr als 1000 Milliarden Yen in die Unternehmenskasse spülen sollen. (nij)