Objektorientierte Datenbank als Webservice

Ganz auf Graphen setzt eine objektorientierte Datenbank, die Interessenten jetzt per Web-Schnittstelle ausprobieren können. Die Technik eignet sich unter anderem für soziale Netze, um "Wer kennt wen"-Beziehungen widerzuspiegeln.

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Von
  • Christian Kirsch

Mit einer objektorientierten Datenbank will die Thüringer Firma sones ein schon länger brach liegendes Feld neu bestellen. Ihre GraphDB steht per Webservice als "Technology Preview" zur Verfügung, befindet sich jedoch auch schon bei Polylooks im Produktionseinsatz.

Mit GraphDB lassen sich unter anderem Freundschaftsnetze speichern.

(Bild: sones.com)

Wie der Name vermuten lässt, orientiert sich die Datenbank an der Graphentheorie. Mit CREATE TYPE erzeugte eigene Klassen können von anderen Klassen erben. Auf die Klasse selbst verweisende Attribute ermöglichen den Aufbau von Netzen, etwa zur Repräsentation von Verwandschafts- oder Freundschaftsbeziehungen. In ihnen lassen sich Vorwärts- und Rückwärtsbezüge leichter abfragen als mit SQL. Ein Einsatzbereich von GraphDB sollen soziale Netze sein; nach Angaben von sones ermittle ihr Produkt die dort gefragten "Wer kennt wen"-Beziehungen wesentlich schneller als die bisher verwendete Technik.

Die eigene Abfragesprache GQL (Graph Query Language) orientiert sich an dem relationalen Standard und bietet ebenfalls die Kommandos SELECT, INSERT, UPDATE und DELETE. Objekte lassen sich versionieren sowie in verschiedenen "Editions" ablegen. So kann etwa ein Dokument als Open-Office- und als PDF-Datei vorliegen. GraphDB verwendet zur Speicherung der Objekte ein eigenes Dateisystem, das entweder eine eigene Partition der Festplatte oder eine Datei nutzen kann.

Interessenten können die Datenbank nach Anmeldung per XML-Webservice oder REST ausprobieren. Im nächsten Jahr soll es als Stand-alone-Produkt samt .NET- und Java-Schnittstellen zur Verfügung stehen. (ck)