Microprocessor Forum: Trusted Computing jetzt auch mit ARM-Prozessoren
Die britischen Chip-Entwickler von ARM stellen zwei Prozessorkerne mit speziellen Sicherungsfunktionen für mobile Kleinrechner und andere Geräte vor.
Anlässlich des 16. Microprocessor Forums im kalifornischen San José hat ARM eine Reihe neuer CPU-Kerne aus der ARM11-Familie mit ARMv6-Befehlssatz präsentiert: Den ARM1176JZ-S mit TrustZone-Technik, den ARM1156T2-S mit Thumb-2-Befehlssatz sowie die "F"-Versionen dieser beiden Kerne, jeweils mit Vektordaten-Gleitkomma-Coprozessoren, die sich besonders für 3D-Datenverarbeitung eignen.
TrustZone soll mit typischen PDA- und Smartphone-Betriebssystemen wie Linux, Palm OS, Symbian OS oder Windows CE funktionieren und gesicherte Applikationsumgebungen wie Sun Java ergänzen. Das Verfahren sei im Prozessorkern selbst verankert und erlaube etwa auch den Schutz von On-Chip-Speichern und Peripheriegeräten.
ARM erwähnt in der Pressemitteilung explizit den englischen Begriff "Trusted computing environment", ist aber selbst nicht Mitglied der einschlägigen Industriekonsortien Trusted Computing Group (TCG) oder Trusted Computing Platform Alliance (TCPA). Schon bisher hatte ARM mit der SecurCore-Familie Kerne mit kryptografischen Zusatzfunktionen im Programm.
Außer TrustedZone bringen die neuen ARM-Kerne auch den Intelligent Energy Manager (IEM), der bis zu 75 Prozent der in Mobilgeräten kostbaren Batterie-Energie einsparen soll sowie Unterstützung für das Entwicklerwerkzeug per CoreSight und die externe Schnittstelle AMBA 3.0 AXI System Bus.
Beim ARM1156T2(F)-S ist der Strom und Speicherplatz sparende 16-/32-Bit-Befehlssatz Thumb in der verbesserten Version Thumb-2 eingebaut, die bis zu 26Â Prozent Code-Umfang im Vergleich zu ARM und ein Viertel Energie im Vergleich zu Thumb einsparen soll. (ciw)