IBM plant 10.000 neue Stellen

Im dritten Quartal konnte Big Blue seinen Umsatz um 700 Millionen US-Dollar auf 21,5 Milliarden US-Dollar steigern.

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CEO Samuel J. Palmisano wertet die vergangenen drei Monate angesichts der "wirtschaftlichen Herausforderungen" als ein "weiteres gutes Quartal". Der IBM-Chef mochte bei der Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen aber nicht nur vorsichtig resümieren: "Wir sehen erste Zeichen, dass sich die Wirtschaft stabilisiert. Im kommenden Jahr werden mehr Kunden mehr in IT investieren." Das Unternehmen werde rund 10.000 neue Stellen schaffen, unter anderem für das Engagement für Software und Hardware auf Basis von Linux und offenen Standards. Es sei aber zu früh davon zu sprechen, der Aufschwung sei bereits da, beschwichtigt Palmisano aber gleich wieder die Gemüter.
Sein Unternehmen konnte im vergangenen Quartal 21,522 Milliarden US-Dollar Umsatz erwirtschaften. Damit blieb das Unternehmen unter den Erwartungen der Analysten, die zuvor von etwa 21,8 Milliarden US-Dollar Umsatz ausgegangen waren. Immerhin konnte sich Big Blue gegenüber dem Vergleichsquartal vor einem Jahr um 700 Millionen US-Dollar verbessern.
Der Nettogewinn betrug 1,785 Milliarden US-Dollar. Er liegt damit um 480 Millionen US-Dollar höher als im dritten Quartal 2002. Auf die einzelne Aktie umgerechnet betrug der Gewinn 1,02 US-Dollar, und das entspricht genau den Erwartungen der Analysten.
Der Trend, dass sich IBM stärker auf Dienstleistungen stützt, geht auch aus den Zahlen der einzelnen Geschäftsbereiche hervor: Die Sparte Global Services erzielte 10,38 Milliarden US-Dollar Umsatz, 1,5 Milliarden US-Dollar mehr als vor einem Jahr. Die Software-Sparte konnte sich ebenfalls steigern, nämlich von 3,11 Milliarden auf 3,46 Milliarden US-Dollar. Dem gegenüber schwächelt der Hardware-Bereich, in der der Umsatz von 6,76 Milliarden auf 6,69 Milliarden US-Dollar schwand.
In allen drei geografischen Regionen konnte IBM zulegen: auf dem amerikanischen Kontinent um 4 Prozent auf 9,4 Milliarden US-Dollar, in Europa/Naher Osten/Afrika um 19 Prozent auf 6,8 Milliarden US-Dollar und in Asien-Pazifik um 11 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar. An der New Yorker Börse stieg das IBM-Papier im gestrigen Handelsverlauf um 0,03 Prozent gegenüber Dienstag auf 92,74 US-Dollar. Nachbörslich rutschte die Aktie bislang auf 89,70 US-Dollar ab.
Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.