Echt dufte: Die Nase und ihre Bedeutung fürs Business
Weinkenner erkennt man oft an ihrer Nase. Gute Firmenchefs auch. Meistens sind es Frauen.
Rüdiger Sievers, Geschäftsführer, Sievers-Gruppe
(Bild: Sievers)
Lieber Rüdiger Sievers, Geschäftsführer der Sievers-Group in Osnabrück,
vor ein paar Tagen habe ich an dieser Stelle versprochen, mich mit einem Organ zu befassen, welches in seiner Bedeutung für den unternehmerischen, aber auch für den persönlichen Erfolg eines Mitarbeiters und eines Managers noch immer total unterschätzt wird. Die Rede ist von der Nase. Womöglich sind Sie jetzt überrascht, was aber nur ein Beweis der Richtigkeit meiner These ist. Aber überlegen wir mal: In unserem Unterbewußtsein ist uns die Bedeutung der Nase durchaus bewusst, die Sprache bringt es an den Tag. Jeder kennt den Nasenfaktor, wir können den einen oder anderen nicht riechen, ein guter VB zeichnet sich dadurch aus, dass er Witterung aufnimmt, und in der harten Auseinandersetzung mit dem Wettbewerber holt man sich schon mal eine blutige Nase. Also im Unterbewussten ist uns schon klar, dass die Nase irgendwie wichtig ist. Aber wann haben Sie oder Ihre Mitarbeiter zum letzten Mal ein "Nasentraining" absolviert? Eben! Stattdessen rennen wir in ein Rhetorik-Training nach dem anderen, um besser sprechen können. Es ist aber mindestens genauso wichtig, besser riechen zu können (s.u.).
Es ist doch so: Wir tun alles mögliche, um in unseren Jobs das Beste zu geben, bilden uns weiter und lesen schwer verständliche Bücher von klugen Menschen, joggen drei Mal in der Woche um den See, um uns körperlich fit zu halten, rasieren uns täglich, binden uns Krawatten um und schmeicheln unseren Vorgesetzten. Alles nur für den Erfolg. Aber um was kümmern wir uns gar nicht? Richtig, um die Nase. Halt, stimmt nicht ganz. Manchmal läuft die Nase und zwingt uns dazu, sie zu putzen, und wenn die Haare sprießen, greifen wir zu Schere oder Trimmer. Aber strategisch, strategisch spielt die Nase in unserem Leben so gut wie keine Rolle. Und genau das ist ein Riesenfehler.
Lassen Sie mich das erläutern. Lieber Herr Sievers, sicher beschäftigen Sie sich auch immer wieder mit der Frage, was nötig ist, damit ein Unternehmen Erfolg hat? Vielleicht stimmen Sie mir zu, dass Vieles vom Unternehmer oder Manager abhängt. Dieser muss frühzeitig Trends erkennen, er muss wissen, mit welchen Produkten das Unternehmen morgen Geld verdienen kann, kurz: Er muss "den richtigen Riecher haben". Damit ist bewiesen, was das alles entscheidende Organ eines Unternehmers oder eines verantwortlichen Managers ist: sein Riechkolben.
Damit steht zugleich fest, wer an der Spitze eines Unternehmens stehen sollte: am besten immer die Person mit dem besten "Riecher". Nachdem wir nun diese Erkenntnis gemeinsam erarbeitet haben, möchte ich Sie auf eine irrsinnig interessante wissenschaftliche Arbeit der Biologen Samuel Weiss (Kanada) und Tetsuro Shingo (Japan) hinweisen, die auch für die praktische Betriebsführung und sogar für die Gesellschaft und die Rollenaufteilung der Geschlechter weit reichende Folgen haben könnte. Die beiden Forscher haben nämlich festgestellt, dass 1. Frauen von Natur aus das bessere Riechvermögen haben und dass 2. das Riechvermögen durch sexuelle Betätigung gesteigert wird – aber nur beim weiblichen Geschlecht.
Lieber Herr Sievers, merken Sie was? Die Konsequenzen der Forschungsarbeit unserer beiden Biologen aus Kanada und Japan für die Unternehmen liegen auf der Hand: An die Spitze unserer Unternehmen gehören Frauen! Gesellschafter, Aktionäre, der Aufsichtsrat, aber auch die Mitarbeiter der Unternehmen sollten im eigenen Interesse sicherstellen, dass an der Spitze der Firma eine Frau steht und dass diese ein befriedigendes Liebesleben hat.
Frauen sind aber nicht nur die besseren Manager. Sie sind grundsätzlich die besseren Angestellten. Denn auch in anderen Positionen im Unternehmen ist eine gute Nase wichtig. Zum Beispiel im Ein- und Verkauf. Es ist ja nicht selten, dass sich die beteiligten Personen gegenseitig "nicht riechen" können. In der Regel kommt dann kein oder nur ein schlechtes Geschäft zustande. Die Erfolgsquote lässt sich drastisch verbessern, wenn man diese Positionen mit Frauen und ihrem besseren Riechvermögen besetzt. Auch innerbetrieblich ist es wichtig, dass die Angestellten gut miteinander auskommen und kooperieren. Daher muss auch hier das Ziel sein, nur noch Frauen einzustellen und zu beschäftigen. Damit sind natürlich gewaltige gesellschaftliche Veränderungen verbunden, daher ist hier auch die Politik gefordert (Stichwort Kindererziehung und Haushaltsführung).
Zu klären wäre noch die Rolle, welche die Männer in dieser matriarchalischen Gesellschaftsform übernehmen sollten. Die Frage ist schnell beantwortet. Die eine Hälfte hat "Gewehr bei Fuß" zu stehen, wenn es darum geht, das Riechvermögen der Frauen zu steigern ("Lustknaben"). Und die andere Hälfte arbeitet da, wo ein guter Geruchssinn sogar leistungshindernd ist: bei der Müllabfuhr.
Beste Grüße!
P.S.: Hier noch zwei Lesetipps zum Thema: Zum einen ein Artikel aus der Wirtschaftswoche über den Einfluss von Gerüchen auf unser (Kauf-) Verhalten, zum zweiten ein Interview mit dem Bochumer Geruchsforscher Prof. Hans Hatt ("Der richtige Duft kann leistungsfördernd wirken.").
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