Firefox lernt lokale Dateien lesen

In der vierten Beta von Firefox 3.6 finden Entwickler HTML5-Funktionen, mit denen sie in ihrer Webanwendung lokale Dateien verarbeiten können. Zum Hochladen auf den Server lässt sich in Zukunft statt Multipart-Forms auch ein XMLHttpRequest nutzen.

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Von
  • Christian Kirsch

Bislang konnten Webanwendungen mit Dateien auf dem lokalen Rechner nur eins machen: Sie zum Server hochladen. HTML5 bietet deutlich mehr Möglichkeiten, und Experimentierfreudige können einiges davon mit der 4. Beta von Firefox 3.6 ausprobieren.

Denn diese Version des freien Browsers enthält Funktionen, die HTML5 für die Verarbeitung von Dateien vorsieht. Dazu gehört ein vom input-Element ausgelöster change-Event, der eine Liste sämtlicher vom Anwender ausgewählter Dateien enthält. Jede davon verfügt über die Attribute name, size und type. Letzteres enthält den Mime-Type der Datei. Zum Hochladen lässt sich, wie ein Beispiel auf der Mozilla-Website zeigt, Ajax verwenden. Bislang waren Entwickler zum Übertragen von Dateien zum Server auf form-Elemente mit einem speziellen enctype-Attribut angewiesen und hatten in ihrer Anwendung keinen Zugriff auf die Daten selbst. Da die neue API diesen bietet, lassen sich zum Beispiel aus Bildern daumennagelgroße Varianten zur Kontrolle vor dem Hochladen erzeugen.

Anwender können anders als bislang mehrere Dateien auf einmal auswählen, und HTML5 sieht zumindest eine rudimentäre Parametrierung die Dateiauswahlbox vor, indem die Anwendung den zulässigen Mime-Type vorgibt.

Das bereits in Firefox 3.5 eingebaute Drag-&-Drop-Interface akzeptiert jetzt ebenfalls Dateien. So lassen sich Anwendungen erstellen, die auf sie gezogene Files im Browser weiterverarbeiten. Dafür enthält das Attribut dataTransfer des drop-Event im neuen Attribut files eine Liste der vom Benutzer ausgewählten und gerade bewegten Dateien. (ck)