Microsoft-Updates nicht für "Black Screen of Death" verantwortlich [Update]
Microsoft hat Berichte zurückgewiesen, wonach die November-Updates auf Windows-Rechnern Probleme verursachen würden. Betroffene Anwender sollen angeblich nach dem Login nur einen "Black Screen of Death" zu sehen bekommen.
- Daniel Bachfeld
Microsoft hat Berichte des britischen Antivirenherstellers Prevx zurückgewiesen, wonach die Sicherheits-Updates vom November auf Windows-Rechnern Probleme verursachen würden. Laut Prevx bekämen einige Anwender unter Windows 7, Vista, XP, NT, 2000, Server 2003 und Server 2008 nach dem Login nur einen "Black Screen of Death" zu sehen – nicht zu verwechseln mit dem bekannten Blue Screen of Death. Wie genau solch ein angeblicher "Black Screen of Death" indes aussehen soll, ist unklar. In der Redaktion ließ sich der Fehler bislang nicht erzeugen, auf eine Anfrage von heise Security bezüglich eines Screenshots reagierte Prevx bislang nicht.
Laut Beschreibung im Blog des Anbieters soll bei dem bislang weitgehend unbekannten Phänomen nach dem Login nur ein schwarzer Bildschirm zu sehen sein, auf dem ein einzelnes "My Computer Explorer"-Fenster offen stehe. Laut Prevx sei das Problem auf einige Änderungen der Zugriffsrechte in der Registry durch die Patches zurückzuführen. Zur Behebung des Problems hat Prevx ein Tool bereitgestellt.
Laut einer Stellungnahme von Microsoft habe keines der November-Updates Änderungen an der Registry vorgenommen. Der beschriebene Black Screen sei demnach nicht von Microsoft verursacht. Die Redmonder drücken es in ihrer Stellungnahme zwar nicht deutlich aus, man hat jedoch den Eindruck, dass auch dort bislang niemand einen "Black Screen of Death" zu Gesicht bekommen hat.
Prevx behauptet hingegen in seinem Blog, dass diese besonderen "Black Screens" sogar schon seit rund 10 Jahren auftreten würden und dieses Thema auch in zahlreichen Foren diskutiert würde. Allerdings dürften die meisten Anwender den Begriff "Black Screen" bislang eigentlich eher mit einem Absturz während des Booten respektive Ladevorgangs in Verbindung bringen, was in der Regel auf Treiberprobleme zurückzuführen ist. Ob möglicherweise die Prevx-Produkte selbst Auslöser des Problems sind, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
Update: In einem neuen Blogeintrag hat Prevx mittlerweile eingestanden, dass die November-Updates nicht der Verursacher der Black Screens seien, man entschuldige sich bei Microsoft für die Unterstellung.
Eigentlicher Auslöser soll nun ein nicht-Null-terminierter String in der Registry in Zusammenhang mit der Shell sein, der verhindere, dass Windows die Shell starten kann und sich der gewohnte Desktop öffne. Laut Prevx könnten Schädlinge oder andere Anwendungen die Registry-Keys verändert haben. (dab)