Copyright Office formuliert Ausnahmen vom Urheberrecht

Kritiker bemängeln, dass Verbraucher noch immer nicht das uneingeschränkte Recht auf Nutzung ihres Eigentums hätten.

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Das Copyright Office der U.S. Library of Congress hat vier Bereiche definiert, auf die der Digital Millennium Copyright Act (DMCA) in den kommenden drei Jahren nicht angewandt werden soll. Bei

  • Listen mit URLs, die durch kommerzielle Filter-Software, aber nicht durch Spam-Filter geblockt werden,
  • Computer-Programmen, deren Zugang durch veraltete oder fehlfunktionierende Hardware-Dongles gesperrt wird,
  • Computer-Programmen oder Videospielen in veralteten Formaten oder in veralteter Hardware und bei
  • E-Books, die in Formaten ausgeliefert werden, durch die eine Vorlesefunktion oder andere Funktionen für Behinderte nicht möglich sind,
  • soll die Umgehung von Kopierschutzfunktionen erlaubt sein.

    Kritiker des DMCA wie die Bürgerrechtsorganisation IP Justice bemängeln an der Entscheidung des Copyright Office, dass Verbraucher auch weiterhin nicht das uneingeschränkte Recht auf Nutzung ihres Eigentums hätten. Sie dürften weiterhin nicht einen Kopierschutz umgehen, um beispielsweise CDs auf dem PC abzuspielen oder Werbung auf DVDs auszuschalten. Die ersten beiden der vier Bestimmungen stimmten fast genau mit den Regulierungen von 2000 überein, während die anderen beiden nur einer kleinen Gruppe Verbrauchern Vorteile bringe. IP Justice verlangt, dass alle Verbraucher ihre DVDs, CDs und E-Books auf jedem gewünschten Gerät und auf jede gewünschte Weise benutzen können.