VeriSign startet Überwachungskonzept Netdiscovery

Das Unternehmen will den Strafverfolgern in Europa ein Mobilüberwachungssystem verkaufen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Krach um VeriSign gibt es dauernd: Mal werden die Kunden der Konkurrenz mit dem Hausregistrar Network Solutions (Netsol) angeschrieben, dann soll eine exklusive Vermarktung ausgelaufener Domains etabliert werden und dann werden Domainvertipper kurzerhand auf die eigenen Sitefinder-Seiten umgeleitet. Angesichts solcher Aktionen vergisst man nur allzu leicht, dass schon jetzt ein beträchtlicher Teil der Einnahmen des Unternehmens aus Telekommunikations- und Securitydienstleistungen kommt.

Im kommenden Jahr nun will das Unternehmen den Strafverfolgern in Europa ein Mobilüberwachungssystem verkaufen und hat sich mit dem Stuttgarter Sparkassenverlag einen deutschen Zertifizierungspartner an die Seite geholt. Unter Netdiscovery läuft VeriSigns Überwachungskonzept für Sprache, Daten und E-Mail. Kosteneffizientes Abhören in den komplexer werdenden Netzwerken ist in Europa gefragt, scheint man sich bei VeriSign zu sagen. Ergänzend zu Netdiscovery will VeriSign im kommenden Jahr auch ein Frühwarnsystem für Computerviren, eine zentrale Rufnummerndatenbank und Routingdienste anbieten.

Details zur Situation bei VeriSign und den Versuchen, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen, bringt c't aktuell: (jk)