IBMs Opteron-Cluster bricht Rekorde

IBM bietet den eServer 1350 Cluster nun auch mit AMD-Opteron-Prozessoren an und verkündet einen Benchmark-Rekord in einer Konfiguration mit 48 CPUs -- möglich wären 512 und mehr.

IBM zielt mit den vorkonfigurierten Linux-Clustern auf den Markt für High-Performance Computing (HPC) in Forschung und Entwicklung. Im Benchmark SPEC CHEM2002 (Teil der SPEC-Suite HPC2002) erreichte der eServer 1350 mit 24 Dual-Opteron-Knoten 46,59 Punkte und liegt damit um gut 10 Prozent vor dem bisher schnellsten HP Superdome mit 64 PA-8700+-Prozessoren mit 875 MHz. Im SPECchemS2002 rennen vier Opterons sogar doppelt so schnell wie ein HP-System aus vier 1-GHz-Itanium-2-Prozessoren.

Bisher bot IBM den Linux-Cluster eServer 1350 nur mit Xeon-Knoten an, bestehend aus den 19-Zoll-Rackservern eServer 335 (1 HE) oder eServer 345 (2 HE). Nun kommt auch der eServer 325 im 1-HE-Gehäuse mit ein bis zwei Opterons 246 (2,0 GHz) zum Einsatz (detaillierte Konfigurationsangaben auf der US-Webseite).

IBM hebt in einem "White paper" die Vorteile des AMD Opteron für den HPC-Einsatz hervor, etwa das hervorragende Verhältnis der Rechenleistung zum Gerätepreis sowie die Fähigkeit, auf 64-Bit-Software umzusteigen oder auch 32- und 64-Bit-Software parallel zu betreiben. IBM bietet zurzeit Linux-Versionen von Red Hat und SuSE an, will aber auch kommende Windows-Versionen für AMD64 unterstützen.

Ein genauer Vergleich der möglichen Konfigurationen ist sehr interessant und offenbart viele Feinheiten. So ist bei IBM derzeit der maximal mögliche Speicherausbau pro Cluster-Knoten bei den Xeon-Systemen größer (8 GByte) als bei den Opteron-Systemen (6 GByte), weil man noch keine validierten 2-GByte-DIMMs im Angebot hat -- damit werden dann 12 GByte pro Knoten möglich, wenn auch jeweils zwei Opterons im e325 stecken. (ciw)