Dicke Tüte: Lichtstarkes 300-mm-Tele von Nikon mit neuem Bildstabilisator
Bei Nikon steht ein Nachfolger des Profi-Objektivs AF-S VR NIKKOR 300 mm 1:2,8G IF-ED am Start: Die Ausführung VR II bietet einen verbesserten Bildstabilisator und einen neuen Autofokus-Modus. Neu ist auch ein Telekonverter mit asphärischer Linse.
- Carsten Meyer
Nikon stellt heute mit dem AF-S NIKKOR 300 mm 1:2,8G ED VR II ein neues Teleobjektiv als Nachfolger des AF-S VR NIKKOR 300 mm 1:2,8G IF-ED vor. Das neue Objektiv verfügt über die Bildstabilisator-Technik der neuesten Generation (VR II) und eine zusätzliche neue A/M-Fokusbetriebsart. Das vergleichsweise niedrige Gewicht (2900 g) und die geringen Abmessungen prädestinieren es für Freihandaufnahmen, auch bei Verwendung eines Telekonverters, für die professionelle Sport-, Action- und Naturfotografie, so Nikon.
Der VR-II-Stabilisator ermöglicht verwacklungsfreie Aufnahmen mit um bis zu vier Lichtwertstufen längeren Belichtungszeiten. Das Objektiv verfügt zusätzlich zu den bestehenden Betriebsarten M/A und M über die neue Fokusbetriebsart A/M (Autofokuspriorität). Sie erlaubt das manuelle Fokussieren, legt aber die Priorität auf den Autofokus, sodass eine Verstellung durch eine versehentliche leichte Berührung des Entfernungseinstellrings ausgeschlossen ist.
Wie sein Vorgänger ist das Objektiv umfassend vor Staub und Feuchtigkeit geschützt. Der optische Aufbau wurde ebenfalls beibehalten; er setzt sich aus elf Linsen in acht Gruppen zusammen, darunter drei ED-Glaslinsen und Nanokristallvergütung. Das AF-S NIKKOR 300 mm 1:2,8G ED VR II wird voraussichtlich Ende Januar 2010 für 6059 € im Handel erhältlich sein.
Der weltweit erste Telekonverter mit einer asphärischen Linse ist laut Nikon der neue TC-20E III mit zweifacher Vergrößerung. Er besitzt eine Gummidichtung am gehäuseseitigen Bajonettanschluss, einen robusten Entriegelungsmechanismus für intensive Nutzung und eine besonders große Entriegelungstaste, die auch mit Handschuhen ein schnelles Abnehmen ermöglicht.
Die Konstruktion besteht aus 7 Linsen in 5 Gruppen (darunter eine asphärische Linse). Mit dem zweifachen Vergrößerungsfaktor geht wie üblich eine Reduzierung der Lichtstärke des angesetzten Objektivs einher. Wird also ein Objektiv mit Lichtstärke 1:2 angesetzt (beispielsweise das AF-S VR Nikkor 200 mm 1:2G IF-ED) beträgt die Lichtstärke nun 1:4 bei einer effektiven Brennweite von 400 mm. Die Naheinstellgrenze des Objektivs ändert sich allerdings nicht. Die unverbindliche Preisempfehlung für den Konverter beträgt 529 €. (cm)
