Lycos Europe will mit Neustrukturierung Kosten sparen

Rund 100 Stellen werden beim Internet-Portalbetreiber und -Dienstleister Lycos Europe gestrichen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Internet-Anbieter Lycos Europe will in den kommenden Jahren mit einer Konzentration auf das Kerngeschäft und Stellenabbau Kosten in zweistelliger Millionen-Höhe sparen. Erfolgreich eingeführte Produkte wie Kommunikationsdienste, Chaträume, Webhosting (Webcenter, Tripod) und Shopping sollen weiterentwickelt werden, teilte das Unternehmen mit. Nischenangebote würden hingegen gestrichen.

Im Zuge der im Januar 2004 beginnenden Neustrukturierung werde die Mitarbeiterzahl von derzeit 925 auf voraussichtlich 825 sinken, hieß es bei dem Portalbetreiber. Innerhalb von drei bis fünf Jahren will man bei Lycos Europe zudem mehr mit kostenpflichtigen Angeboten verdienen: Bei einem Umsatzanteil von 30 bis 40 Prozent sollen die Erlöse daraus auf 100 Millionen Euro steigen.

Lycos gehört nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 17,6 Prozent zu den fünf größten Internet-Portalen in Europa. Der Medienkonzern Bertelsmann ist direkt mit 20 Prozent an Lycos Europe beteiligt, die Holding von Christoph Mohn, Sohn des Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn, mit 12,1 Prozent. Größter Einzelaktionär ist die Telefonica-Tochter Terra Lycos mit 32,1 Prozent der Anteile. (jk)