Microsoft will Hersteller von Krankenhaus-Software übernehmen

Mit der Übernahme von Sentillion will der Redmonder Konzern sein Software-Angebot für den Gesundheitssektor ausbauen.

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  • Jobst-H. Kehrhahn

Microsoft plant die Übernahme des US-Software-Herstellers Sentillion, der sich auf die Vernetzung von Krankenhausdaten spezialisiert hat. Über den Kaufpreis machten beide Unternehmen keine Angaben.

Ziel der für 2010 geplanten Übernahme sei es, Sentillion-Produkte und Microsoft Amalga langfristig zu kombinieren, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Sentillion solle aber als eigenständiges Unternehmen erhalten bleiben, eigene Produkte weiter vermarkten und Support anbieten. Auch der Sentillion-Unternehmensstandort bleibe erhalten.

Bereits am 23. Juni dieses Jahres hatten beide Unternehmen vereinbart, dass verschiedene Sentillion-Produkte Bestandteil von Amalga werden sollen. Während Amalga derzeit in 115 US-amerikanischen Krankenhäusern eingesetzt werde, verwendeten rund 1000 US-amerikanische Krankenhäuser Produkte von Sentillion, heißt es in der Mitteilung.

Microsoft bezeichnet Amalga als "Unified Intelligence System". Es wurde am Washington Hospital Center entwickelt, 2006 von Microsoft übernommen und 2008 auf der ConhIT vorgestellt. Eine Variante der ursprünglich als Kardiologie-Informationssystem entwickelten Software ist das Amalga Hospital Information System, ein komplettes Krankenhaus-Informations-System (KIS). "Amalga löst die Daten aus dem bisherigen Nutzungskontext, sodass der Benutzer sie – so weit er das darf – frei kombinieren kann", hieß es zur ConhIT-Premiere bei Microsoft. (keh)